Im „Felsenkeller“ soll gebaut werden

Ottweiler · Die Bauvorschriften wurden nun auf das erweiterte Sanierungsgebiet in Ottweiler zugeschnitten. So müssen Hausbesitzer unter anderem vor baulichen Änderungen eine Beratung in Anspruch nehmen.

Die Bauvorschriften (Gestaltungssatzung), die auf das Sanierungskerngebiet Altstadt gemünzt sind, passten nicht ohne Weiteres auf das erweiterte Sanierungsgebiet, das seit dem vergangenen Jahr umliegende Bereiche um die Altstadt einbezieht. Damit begründete in der jüngsten Stadtratssitzung die CDU-Fraktion einen Antrag, der zuvor bereits im Bau-, Umwelt- und Sanierungsausschuss behandelt worden war. Der Ausschuss empfiehlt unter anderem, die drei Jahre alten Bauvorschriften auf die Gegebenheiten in den beiden Sanierungsgebieten anzupassen. Bis dahin sollen die Regelungen für Fenster und Türen - bisher dürfen beispielsweise keine Kunststofffenster eingebaut werden - in der geltenden Gestaltungssatzung gelockert werden. Um den Hausbesitzern mehr Planungssicherheit zu geben, soll vor jeder beantragten baulichen Änderung oder Erneuerung ein Beratungsgespräch mit den Rathausverantwortlichen obligatorisch sein. Der Rat beschloss dies einstimmig.

Sieben Gegenstimmen und fünf Enthaltungen, vor allem aus den Reihen der SPD , gab es dagegen als die Ratsmehrheit in einem weiteren Schritt die Offenlegung der Bebauungsplanänderung "Im Tiefenbrunner Flur II" beschloss. Die Änderung betrifft den Teilbereich "Am bösen Brunnen". Hintergrund: Der neue Bebauungsplan, der in einem dritten Schritt noch als Satzung beschlossen werden muss, legalisiert, dass vor mehr als 30 Jahren "Am bösen Brunnen" ein Wohngebäude illegal errichtet wurde - nicht auf dem genehmigten Bauplatz, sondern 30 Meter weiter nördlich und damit außerhalb des Geltungsbereichs des Bebauungsplans.

Einstimmigkeit gab es dann wieder für die Aufstellung eines ganz neuen Bebauungsplans namens "Wohngebiet Felsenkeller". Dies trägt der Tatsache Rechnung, dass ein Investor auf einer noch unbebauten Grünfläche nördlich von Illinger Straße und Remmesweilerweg sowie südlich der Dr.-Maximilian-Rech-Straße etwa 15 Wohngebäude errichten will. Sie sollen über den Amselweg erschlossen werden. Diese Nachverdichtung des bestehenden Wohngebietes könne in einem beschleunigten Planverfahren genehmigt werden, hieß es.

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