Einblicke ins Backhandwerk Zeitreise durch köstliche Handwerksgeschichte

Ottweiler · Roland Schaefer und seine Frau Claudia hatten in ihrem Bäckereimuseum in Ottweiler die Kindergruppe „Die Grünschnäbel“ zu Gast.

 Die Kinder der Gruppe „Grünschnäbel“ durften selbst kneten und backen.

Die Kinder der Gruppe „Grünschnäbel“ durften selbst kneten und backen.

Foto: Hoffmann

Bäckermeister Roland und seine Frau Claudia Schaefer, eine erwiesene Ernährungsexpertin, die die Bäckerei Schaefer gründeten und aufbauten, erhalten in ihrem Bäckereimuseum am Ottweiler Rathausplatz immer wieder Besuch. „Es macht mir große Freude, Interessierten die Geschichte unseres Handwerks zu vermitteln“, sagte Roland Schaefer, der in den achtziger Jahren den Weg in die Selbständigkeit wagte. Mit den Jahren ist der saarländische Familienbetrieb gewachsen und bietet inzwischen über 150 Arbeits- und Ausbildungsplätze an verschiedenen Standorten an, wie die Stadt Ottweiler weiter mitteilt. Schon länger nahmen die eigenen Kinder die Verantwortung für das bodenständige Unternehmen an und qualifizierten sich entsprechend im Handwerk. Sohn Sebastian, Bäcker- und Konditormeister, Tochter Susanne, die als Bankfachwirtin Erfahrungen einbringt, und Schwiegertochter Jasmina, gelernte Konditorin, sorgen im Hinblick auf die Zukunft für eine gute Perspektive.

Die „Grünschnäbel“, eine Kindergruppe der Evangelischen Kirchengemeinde Ottweiler, war jetzt zu einer Besichtigung im Bäckereimuseum der Familie Schaefer eingeladen. Bäckermeister Roland und seine Frau Claudia führten gemeinsam mit Schwiegertochter Jasmina die Kinder und die Betreuerinnen durch die einzigartige Sammlung. Zu vielen ausgestellten Exponaten gab es Anekdoten und eine Menge interessante Informationen. Kindgerecht vermittelte das Ehepaar die Vielseitigkeit des Bäckerhandwerks. Die alten Bäckereimaschinen faszinierten immer wieder, konnten sie doch zum Teil sogar in Betrieb gesetzt werden. Außerdem erläuterte Bäckermeister Schaefer die verschiedenen Getreidearten und ging auf moderne Saaten ein. Die Kinder kreierten aus Quarkteig Figuren und dekorierten diese mit Liebesperlen und Schokostreusel. Die fertigen Figuren wurden sogar im Museumsofen vor Ort ausgebacken.

Während der Backzeit zeigte der Bäcker, was man aus Hefeteig alles machen kann. Flink modellierte er Hefemäuschen und Hefeigel. Nach der Führung durften die Kinder ihre eigenen Quarkteig-Kreationen mit nach Hause nehmen, nicht ohne zuvor frische Brezeln und regionalen Apfelsaft verkostet zu haben.

Schon vor Jahren entwickelte Roland Schaefer mit dem mittlerweile verstorbenen Sammler Bruno Stock aus Wiebelskirchen die Idee für ein Museum. Seit Juni 2012 kann der Besucher in das Bäckerhandwerk eintauchen und eine spannende Zeitreise durch 250 Jahre antreten. Auf zwei Etagen sind zahlreiche Exponate zur Geschichte des Bäckerhandwerkes ausgestellt. Es gilt über 30 Maschinen und 1000 Exponate zum Backhandwerk zu entdecken. So sind beispielsweise alte Backmodeln, gusseiserne Waffeleisen und Knetmaschinen zu bestaunen. Genauso wie Dokumente aus den zurückliegenden Jahrhunderten wie historische Innungsbriefe.

 Im Bäckereimuseum gibt’s viel Spannendes zu erkunden.

Im Bäckereimuseum gibt’s viel Spannendes zu erkunden.

Foto: Hoffmann

Saarländisches Bäckereimuseum, Rathausplatz 12, 66564 Ottweiler, Führungen auf Anfrage: Tel. (0 68 24) 22 28. 2,50 Euro Erwachsene, 1,50 Euro Studenten, Azubis, Schüler, Kinder bis 14 Jahre frei, für Gruppen bis max. 15 Personen ermäßigte Tarife und Termine auf Anfrage.

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