Großer Spaß beim Dauerplanschen

Ottweiler · Zum 15. Mal hat das Ludwig-Jahn-Bad Ottweiler das 24-Stunden-Schwimmen veranstaltet. Gruppen und Vereine hielten das Wasser in Bewegung. Um sportliche Leistungen geht es bei der Veranstaltung nicht.

 Der Karnevalsverein So war noch nix zieht durch. Er war eine der zahlreichen Gruppen, die am Dauerschwimmen teilgenommen haben. Foto: Anika Meyer

Der Karnevalsverein So war noch nix zieht durch. Er war eine der zahlreichen Gruppen, die am Dauerschwimmen teilgenommen haben. Foto: Anika Meyer

Foto: Anika Meyer

24-Stunden-Schwimmen, das klingt nach Anstrengung. Doch das Bild, das sich am Sonntagmorgen, nach bereits über 17 Stunden des Schwimmens, bot, war ein anderes: Entspannt und vergnügt planschte der Vorstand des Ottweiler Karnevalsvereins So war noch nix im Wasser . Denn um sportliche Leistung und Ausdauer geht es gar nicht bei der Aktion des Ludwig-Jahn-Bades Ottweiler : Jede Teilnehmer-Gruppe bleibt lediglich eine Stunde im Wasser und es muss immer nur eine Person schwimmen. So ruhten einige der Narren gelegentlich paddelnd am Beckenrand.

Losgegangen war das 24-Stunden-Schwimmen am Samstagnachmittag im Rahmen des vom Freibad-Förderverein veranstalteten Festes. Neben Programm und Abendschwimmen hatte es auch Musik von der Gruppe The Pool gegeben, die sich einst am Ludwig-Jahn-Bad gegründet hat. Das 24-Stunden-Schwimmen, erklärt der Meister für Bäderbetriebe Frank Romeike, veranstalte man schon zum 15. Mal. "Ziel ist es, möglichst viele Vereine und Gruppen anzuziehen und für unser Bad zu begeistern." 41 Gruppen, von zwei- bis 40-köpfig, waren in diesem Jahr dabei. Der Vorstand der So war noch nix trat zu elft an. "Wie könnte es anders sein für einen Karnevalsverein", sagte der Präsident Thomas Jahn, der die Hoheit über den Staffelstab hatte. Der Prinz der Session, Matthias Zimmermann, war an diesem Morgen bereits zum zweiten Mal im Wasser . Von 1 bis 2 Uhr in der Nacht war er schon mit dem Männerballett und der Prinzengarde des Vereins geschwommen. "Da war das Wasser wärmer gewesen", stellte er fest. Als ein Vertreter der DLRG den Schwimmern zuruft, dass es in den Endspurt geht, lösen sich auch die Ruhenden vom Beckenrand und geben noch einmal alles. Nur Baby Ben in seinem Schwimmreif lässt sich von der Aufregung nicht anstecken. Er ist tiefenentspannt, lässt sich von den Wellen, die die anderen machen, schaukeln und fällt schließlich in ein Nickerchen.

Die Damen übernehmen

Um Punkt 10 Uhr müssen die Narren raus und Jahn gibt den Staffelstab an Karla Müller weiter. "Der harte Kern" übernimmt jetzt. Der harte Kern, das sind sechs ältere Damen, die jeden Morgen schwimmen. "Immer von 10 bis 11, ob es regnet oder stürmt, ganz egal, immer!", betont Müller. Und ist 24-Stunden-Schwimmen, dann nimmt "Der harte Kern" eben von 10 bis 11 Uhr daran teil. Die Karnevalisten überlassen ihnen gerne das nasse Feld - für sie geht es jetzt zum Frühstück.

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