Gewerbeflächen sollen Unternehmen anlocken

Lautenbach · Angesichts der Haushaltslage ist auch in Ottweiler weiter sparen angesagt. Große Sprünge sind deshalb auch im Ortsteil Lautenbach nicht zu machen. Geld gibt es aber unter anderem für den Brandschutz.

. Bevor der Haushalt der Stadt Ottweiler am Mittwoch, 28. Mai, im Stadtrat beraten wird und verabschiedet werden soll, wird er den fünf Ortsräten zur Aussprache und Beschlussfassung vorgelegt. Als Erster hat am Dienstag der Ortsrat Lautenbach unter Vorsitz von Ortsvorsteher Rainer Rosenfeldt dem Stadtetat zugestimmt. Zuvor hatte Sebastian Konrad von der städtischen Finanzverwaltung das Zahlenwerk erläutert und deutlich gemacht, dass sich die Haushaltssituation der Stadt Ottweiler weiter verschlechtert hat.

Unter dem Strich steht eine Unterdeckung von gut vier Millionen Euro, das sind nochmals 1,9 Millionen Euro mehr als 2014. "Damit hat sich unser Haushaltsdefizit gegenüber dem vergangenen Jahr fast verdoppelt", erklärte Konrad und nannte hierfür Gründe. Wesentliche Ursachen für diese Entwicklung sind demnach geringere Schlüsselzuweisungen vom Land, der Anstieg der Kreisumlage um 830 000 Euro auf rund 7,9 Millionen Euro, ein Rückgang bei den Gewerbesteuereinnahmen und weniger Mittel für Ottweiler aus dem Kommunalen Entlastungsfond (KELF).

Nach einer Prognose für die kommenden Jahre wird sich das jahresbezogene Defizit auch 2016 noch erhöhen, 2017 ist mit einer Stagnation und erst 2018 mit einem leichten Rückgang zu rechnen. Hieraus ergibt sich zwangsläufig ein weiteres Spardiktat und deshalb forderte der Mitarbeiter der Finanzverwaltung: "Der eingeschlagene Weg der Konsolidierung muss fortgesetzt werden. Ein Risiko bleibt jedoch die Abhängigkeit von äußeren Faktoren, die wir nicht beeinflussen können."

Zu den örtlichen Ansätzen für Lautenbach im Ergebnishaushalt gehören unter anderem Aufwendungen für den Brandschutz und für die Schülerbeförderung, Unterhaltungskosten für den Friedhof, Bewirtschaftungs- und Unterhaltungskosten für das Lautenbacher Bürgerhaus sowie ein Teilbetrag der 230 000 Euro, die im Haushalt für die Straßeninstandsetzung in der gesamten Stadt vorgesehen sind. Angesichts des Rückgangs der Gewerbesteuereinnahmen sprach sich Ortsvorsteher Rosenfeldt für die Ausweisung weiterer Gewerbeflächen aus, um interessierten Unternehmen einen Anreiz für eine Ansiedlung in Ottweiler zu bieten.

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