Falscher Alarm kostet richtig Geld

Ottweiler · Wer künftig in Ottweiler einen Fehlalarm auslöst, der die Feuerwehr auf den Plan ruft, muss tiefer in die Tasche greifen. Das beschloss der Ottweiler Stadtrat in seine jüngsten Sitzung.

Wenn man sich als Bürgermeister über einen Jahresverlust von 217 518 Euro freut, dann kann es sich bei der zugrunde liegenden Gewinn- und Verlustrechnung eigentlich nur um die eines öffentlichen Bades handeln - dessen Betrieb sich als etwas weniger kostspielig erwiesen hat, als erwartet. So geschehen am Dienstagabend im Feuerwehrgerätehaus, wo Holger Schäfer den Mitgliedern des Stadtrates den Jahresabschluss des Ludwig-Jahn-Bades vorstellte.

Veranschlagt war für 2016 eine Unterdeckung von gut 300 000 Euro . Dank höherer Einnahmen (hauptsächlich bei den Badeentgelten und der WVO-Gewinnbeteiligung) erzielte man eine Ergebnisverbesserung von 82 732 Euro .

Ähnlich positiv fiel der Jahresabschluss des Abwasserwerkes aus: Hier konnte ein "echter" Jahresüberschuss von 94 433 Euro gemeldet werden. Seit 2001 nicht mehr an die allgemeine Preisentwicklung angepasst, wurde es höchste Zeit, den Kostenersatz für Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr neu zu regeln.

Dank der einstimmigen Beschlussfassung können die Ottweiler Wehren ab 1. Januar für Brandsicherheitswachen statt den bisherigen sieben Euro nun zehn Euro pro Mann/Frau und Stunde abrechnen.

Bei gewerblichen Veranstaltungen erhöht sich der Stundensatz auf 14 Euro . Um einiges teurer wird es zudem, wenn man die Feuerwehr missbräuchlich alarmiert oder Fehlalarme an Brandmeldeanlagen auslöst. Dort sind ab Januar die tatsächlichen Kosten zu begleichen, mindestens jedoch ein Betrag von 400 Euro (derzeit noch 256 Euro ).

Das Ansteigen der Quecksilbersäule sorgt im Alten Rathaus derzeit für eine kurzfristige Entspannung für die dort untergebrachten Mitarbeiter der Kreisverwaltung. War doch am 26./27. Oktober die langfristig zur Erneuerung vorgesehene Heizungsanlage ausgefallen, überbrückt werde mit Heizlüftern, so Schäfer.

"Ich habe vergangene Woche angeordnet, umgehend mit der Maßnahme zu beginnen", informierte der Bürgermeister weiter. Vom Ministerium sind 50 Prozent der voraussichtlichen Gesamtkosten in Höhe von 30 000 Euro als Bedarfszuweisung in Aussicht gestellt.

Bis zum Eingang des Zuwendungsbescheides gilt es, diesen Betrag vorzufinanzieren. Die von allen Fraktionen genehmigte überplanmäßige Ausgabe geht zu Lasten der Sanierungsmaßnahme Turnhalle Mainzweiler. Auch dort soll die Heizungsanlage erneuert werden, die Maßnahme sei aber zunächst zurück gestellt, erklärte der Bürgermeister. "Derzeit wird eine gemeinsame Holzpelletanlage mit der Lebenshilfe überprüft."

Abgeschlossen sind die Arbeiten am Abwasserpumpwerk. "Es ist seit fast drei Wochen in Betrieb", beantwortete Bauamtsleiter Gerhard Schmidt eine Anfrage. Wetterbedingt verzögern wird sich die Fertigstellung der St. Rémy-Brücke. "Heute sollte die Dichtung aufgebracht werden für die Schweißbahnen." Der Regen verhindert das derzeit, weshalb auch nicht ab Montag mit dem Guss-Asphalt begonnen werden kann.

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