Wenn mal wieder alles über einem zusammenbrechen will, dann ist es wichtig, einen Platz zu finden, der einem für ein paar Momente wegholt aus dem Alltag. Am besten geschieht dies in einer netten Umgebung, am allerbesten in der freien Natur. Und das muss nicht immer der Wald sein, indem man so gerne, seit es in Japan erfunden wurde, badet, um wieder zu sich selbst zu finden. Das können einfach kleine Plätze sein inmitten der Alltagshektiv. Plätze, in denen man die Vögel zwitschern hört, dem Grün beim Wachsen zusehen kann. Eben Kraft tanken. Dafür gibt es Parks. In größeren Städten mehr als in kleinen Orten, wo meist so viel Grünfläche drumrum ist, dass man ausreichend Ruheorte findet. Und dennoch: Auch im Landkreis Neunkirchen gibt es sie, diese Parks. Viele von ihnen auf entwidmeten ehemaligen Friedhöfen. Denn dort ist meist sowieso bereits eine Abgeschiedenheit zu finden, die man sonst eher selten hat. Wie wichtig solche Parks sind, dass haben die Amerikaner offenbar schon lange erkannt. Denn bereits seit Jahren begehen sie am 30. März alljährlich den „Mach einen Spaziergang im Park Tag“, den „National Walk in the Park Day“. Hierzulande gehört er sicherlich noch zu den kuriosen Gedenktagen. Und auch, wenn wir da jetzt schon wieder zwei Wochen drüber sind: Haben wir nicht gerade die letzten Jahre in all dem Chaos um uns mehr Augenmerk auf das achtsame Leben gelegt? Und passt nicht so ein Spaziergang im Park ab und an ganz gut in diese Achtsamkeit, egal, an welchem Tag man ihn unternimmt?