Ortsrat Ein Mandat für eine einzige Sitzung

Lautenbach · Tim Lösch dürfte Geschichte schreiben in Lautenbach – mit der „kürzesten Karriere“ im Ortsrat aller Zeiten, wie Ortsvorsteher Michael Marx im Feuerwehrgerätehaus feststellte. Wurde der Christdemokrat doch lediglich „für diese Sitzung und nächste Woche“ vereidigt.

Dann nämlich endet die aktuelle Legislaturperiode. Notwendig geworden war der Sonderfall durch den Tod von Rainer Rosenfeldt im Mai.

Dass man in Sachen Straßeninstandsetzung kleinere Brötchen backen muss als vergangenes Jahr, erklärte Gerhard Schmidt, Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Umwelt. Stand doch 2018 aufgrund eines Zuschusses vom Ministerium mit einer halben Million Euro „die doppelte Summe“ zur Verfügung. Oberste Priorität genießt in Lautenbach die Schönbachstraße. Die wurde bereits anteilmäßig vom Landesamt für Straßenbau (LFS) saniert. Jetzt will die Stadt nachziehen, die sich erst nach einem günstigeren Anbieter als dem LFS hatte umschauen müssen. In jedem Fall sei es höchste Zeit, sagt Marx. Inzwischen habe die Straße noch mehr gelitten und sei „richtig raulich“. Was die Löcher in der Homburger Straße anbelangt, könne der städtische Bauhof einspringen und diese provisorisch schließen, sagte Amtsleiter Schmidt Hilfe zu.

In Sachen „Wohnbebauung Homburger Straße“, einem „ganz kleinen Bebauungsplan“ (Schmidt), hegt der Ortsrat keine Bedenken. Die bestehen dagegen nach wie vor bezüglich Windenergienutzung im Stadtteil. Weshalb man die Überarbeitung der Teiländerung des Flächennutzungsplanes „Windenergie“ begrüßt. Das geht auch aus einer schriftlichen Erklärung der CDU Ortsratsfraktion hervor. Darin weisen Sabine Schneider und ihre Mitstreiter noch einmal ausdrücklich auf den Umstand der „am Höcherberg nachgewiesenen Wildkatze“ hin, was die Träger öffentlicher Belange in ihren Stellungnahmen berücksichtigen sollten.

Wo die Basketballkörbe auf dem Dorfplatz bleiben, erkundigte sich Dirk Becker (SPD). Die wären längst montiert, wenn nicht die Firma Jacob dort ihren Fuhrpark stehen hätte. „Die Deichseln der Fahrzeuge reichen in den Spielbereich“, erklärte Schmidt. Was insofern kontraproduktiv sei, als man einen Mindestabstand von acht Metern wahren müsse.

In der Einwohnerfragestunde im Lautenbacher Ortsrat  ging es unter anderem um die Urnen-Stelenwand auf dem Friedhof. Die wird von Figuren und tropfenden Kerzen verunstaltet, ein Anblick, für den man sich schämen müsse. Marx regte an, die Hinterbliebenen anzuschreiben und noch einmal explizit darauf hinzuweisen, dass diese Form des Trauerns an der Urnenwand  laut Satzung zu unterlassen sei.

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