Ganz gleich, ob ein Dirigent am Ende zum Chorleiterassistent oder zum Chorleiter ausgebildet wird, Praxis ist Pflicht: „Zu unserem Programm gehören fest eingeplante Hospitanzen sowie die Vorbereitung von Chorproben“. Weil aber ein Chorleiter weit mehr können muss, als nur zu dirigieren, durchliefen die Absolventen auch in diesem Jahr eine Intensivwoche im Sommer. Außerdem wurde die Ausbildung an Wochenenden in Luxemburg und in Frankreich intensiviert. Auf dem Programm standen dabei unter anderem Stimmbildung und Einzelunterricht. Das war vor allem für Anfänger wie Kerstin Heuzer aus Saarlouis eine Bereicherung: „Zuvor hatte ich nur im Chor gesungen, jetzt kenne ich auch die Grundkenntnisse im Dirigieren“. Eine Weiterbildung hat die frisch gebackene Chorleiterassistentin schon fest eingeplant. Zum Chorleiter will es auch Philipp Rembold aus Neunkirchen bringen. Er ist jetzt ausgebildeter Vizechorleiter. „Für mich war es schon eine Herausforderung. Die Stücke werden komplexer, man muss mehr Zeit investieren, zum Beispiel bei der Probegestaltung“.

Geschafft hat es Lena Herber aus Beckingen. Sie hat nun ihr drittes Ausbildungsjahr beendet und ist bereits Leiterin eines Jugendchors. Bei den Saarfelser Bergspatzen leitet sie 20 junge Chormitglieder und fühlt sich durch die Ausbildung beim SCV gut gewappnet: „Man wird einfach super darauf vorbereitet und kann bereits im Vorfeld jede Menge Erfahrung sammeln“, so Herber. Erste Impressionen von den neuen Chorleitern lieferte das Abschlusskonzert in Ottweiler. Dort durfte jeder angehende Chorleiter ein Stück dirigieren. Das Besondere: der zu leitende Chor bestand aus den Chorleiter-Kollegen und Dozenten. Chorleitung ist eben echte Teamarbeit.