Mainzweiler Gemeinschaftshaus Bald soll die Sanierung der Gebäude starten

Mainzweiler · Der Verein Mainzweiler Gemeinschaftshaus wartet noch auf die Zustimmung des Rates, dann werden Fördergelder beantragt und los geht’s mit der Renovierung von ehemaliger Kirche und Gemeindezentrum.

 So stellt sich der Vorstand den künftigen Ein- gangabereich zwischen dem Gemeindehaus (links) und der Kirche (rechts) vor.

So stellt sich der Vorstand den künftigen Ein- gangabereich zwischen dem Gemeindehaus (links) und der Kirche (rechts) vor.

Foto: Heinz Bier

In den vier Jahren seit seiner Gründung im November 2016 hat der Verein Mainzweiler Gemeinschaftshaus (MGH) zwar schon einiges auf den Weg gebracht, aber längst noch nicht alle Vorhaben umgesetzt. Als der Verein im Februar 2018 das evangelische Gemeindehaus in Mainzweiler kaufte und zu einem Ort der Begegnung für unterschiedliche Anlässe einrichtete, stand bereits fest, dass irgendwann auch das Kirchengebäude hinzukommen würde. Das Gotteshaus war schon 2016 entwidmet worden. Zwei Monate nach dem Erwerb des Gemeindehauses fasste eine außerordentliche Mitgliederversammlung des MGH im April 2018 den Beschluss, auch das Kirchengebäude zu kaufen. Nach dem Mitgliederentscheid führte der Vorstand des Vereins umgehend Gespräche mit der evangelischen Kirchengemeinde und der Landeskirche, die im Dezember letzten Jahres schließlich zu einem guten Ende gebracht wurden. „Damit bleiben beide Gebäude der Mainzweiler Dorfgemeinschaft als Einheit erhalten“, freute sich kurz vor Weihnachten damals Astrid Theis, die Schriftführerin des Vereins, über den erfolgreichen Abschluss der Kaufverhandlungen.

Der Verein Gemeinschaftshaus war jetzt Eigentümer des gesamten Gebäudekomplexes und hatte damit auch Verantwortung und Verpflichtungen zum Erhalt der Immobilien übernommen. Die evangelische Kirche war 1968 eingeweiht worden, das Gemeindehaus 1988 und seither wurden in beiden Gebäuden keine großartigen Unterhaltungsarbeiten durchgeführt. Deshalb will der Verein als nächstes beide Gebäude von Grund auf sanieren und zudem ist ein kleiner Neubau als gemeinsamer Eingangsbereich für beide Gebäudeteile vorgesehen. Entsprechende Pläne haben Vorsitzender Johannes Wilhelm und sein Vorstandskollege Peter Bäumchen kürzlich dem Bauausschuss des Ottweiler Stadtrates und dem Ortsrat Mainzweiler vorgestellt. Nach einer ersten Schätzung rechnet der Verein demnach mit Gesamtkosten von knapp über 550 000 Euro. Zur Finanzierung sollen hierfür Fördermittel beim Land und bei der EU beantragt werden.

Die Vereinsmitglieder haben dem Projekt bereits zugestimmt, „und wenn auch die Stadt Ottweiler grünes Licht gibt und ein Nutzungsvertrag existiert, können die Förderanträge gestellt werden“, erklärte der Vorsitzende. Aber bisher gab es noch kein grünes Licht aus dem Rathaus und deshalb existiert bis heute auch noch keine Planung als Voraussetzung für die Antragstellung. Dafür müssen etwa 30 000 Euro aufgebracht werden, aber die sind im städtischen Haushalt nicht eingestellt, so dass den Verantwortlichen des Vereins derzeit die Hände gebunden sind. Aufgrund der Haushaltssituation der Stadt haben sie hierfür aber durchaus Verständnis, wie Vorsitzender Johannes Wilhelm sowie seine beiden Vorstandskollegen Wolfgang Barrois und Peter Bäumchen im SZ-Gespräch versichern. Deshalb sei der Verein auch bereit und in der Lage, die Planungskosten vorzufinanzieren, erklären die Drei. Obwohl der Verein bei einer möglichen Förderquote von 90 Prozent auch noch zehn Prozent Eigenanteil erbringen muss, „aber auch dazu sind wir in der Lage“, bekräftigt Vorsitzender Wilhelm.

Der Verein Mainzweiler Gemeinschaftshaus mit seinen 304 Mitgliedern („fast ein Drittel der Dorfbevölkerung“) hofft jetzt auf eine baldige positive Entscheidung im Bauausschuss und im Stadtrat, „denn es ist ja eine einmalige Gelegenheit, um an Fördergelder heranzukommen“, meint Vorstandsbeisitzer Bäumchen beim Besuch der SZ.

Die Stadt Ottweiler warte derzeit noch auf eine Entscheidung der politischen Gremien, erklärt hierzu Stefan Schmidt, der Leiter des Amtes für Bauverwaltung und Immobilienmanagement. Deshalb wird sich am kommenden Dienstag, 10. November, zunächst der Bau-, Umwelt- und Sanierungsausschuss mit dem Thema befassen und zwei Tage später steht das geplante Projekt des Vereins MGH auf der Tagesordnung des Stadtrates.

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