Chefarzt beruhigt Hüftprothesen-Patienten

Ottweiler. Ein SZ-Bericht über eine Rückrufaktion für Hüftprothesen der saarländischen Firma DePuy hat jetzt den Chefarzt der Klinik für Orthopädie der Marienhausklinik Ottweiler, Dr. Kurt Ricke (Foto: Klinik), zu einer öffentlichen Stellungnahme veranlasst

Ottweiler. Ein SZ-Bericht über eine Rückrufaktion für Hüftprothesen der saarländischen Firma DePuy hat jetzt den Chefarzt der Klinik für Orthopädie der Marienhausklinik Ottweiler, Dr. Kurt Ricke (Foto: Klinik), zu einer öffentlichen Stellungnahme veranlasst. "Ich kann unsere Patientinnen und Patienten beruhigen, in unserem Haus wurden keine der beschriebenen Hüftprothesen implantiert", erklärt Ricke angesichts zahlreicher Anrufe von Patienten in einer Pressemitteilung. Verunsicherte Patienten wollten wissen, ob auch sie in Ottweiler mit einer Prothese dieses Herstellers versorgt worden sind. "Wir arbeiten hier in Ottweiler schon seit vielen Jahren sehr erfolgreich mit Produkten anderer Hersteller. Dennoch sind Komplikationen - unabhängig vom verwendeten Implantat - nie ganz auszuschließen. Um diese so gering wie möglich zu halten, betreiben wir eine sorgsame operative Nachsorge", informiert der Chefarzt. In Ottweiler liege die Komplikationsrate nach solchen Operationen deutlich unter fünf Prozent, heißt es weiter.Grundsätzlich erhalte jeder Hüftpatient, dem eine Prothese implantiert wurde, einen so genannten Prothesenpass, in dem der Prothesentyp sowie alle postoperativen Untersuchungen mit ihren Ergebnissen eingetragen würden, so Ricke. Diese Nachuntersuchungen durch niedergelassene Fachkollegen erfolgten in der Regel nach dem Abschluss einer Reha-Maßnahme, spätestens ein Jahr nach Implantation. Sollten hierbei Unregelmäßigkeiten festgestellt werden, könne sich der Betroffenen jederzeit wieder beim Operateur vorstellen. Dieser werde dann mittels gezielter Untersuchungen feststellen, worin die Ursachen der Probleme liegen. red

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