Projekte mit Edem Dippel Bunte Fantasiewelten im Ottweiler Freibad

Ottweiler · „Voll cool und abgefahren“, so finden junge Leute aus Ottweiler, was sie mit Sprühfarben auf grauen Wänden darstellen können, und dies an verschiedenen Orten und anhand von gemeinsam erarbeiteten Plänen.

 Unter Anleitung von Edem Dippel haben Jugendliche in Ottweiler das Freibad verschönt.

Unter Anleitung von Edem Dippel haben Jugendliche in Ottweiler das Freibad verschönt.

Foto: Ralf Hoffmann

Ein gelbes U-Boot, ein DLRG-Rettungsring, jede Menge Pommes aus der Schatztruhe, ein Papagei mit Taucherbrille und Schnorchel, das und noch viel mehr zaubern junge Leute an eine Wand im Ottweiler Freibad, hinter der Riesenrutsche gelegen, unweit eines ebenfalls bunten Spielbootes und einer nicht minder bunten Kinderrutsche am derzeit trocken gelegten Plantschbecken. „Wir wollen zeigen, dass die Durchführung von Graffiti-Projekten überaus anspruchsvoll ist und zugleich Spaß und Freude bereiten kann“, sagte Edem Dippel, der saarlandweit einen Namen als Leiter und Künstler in diesem Bereich hat. Mit Mädchen und Jungen aus Ottweiler besprühte er schon einige Betonwände farbenfroh, so am Rathaus und an der Saarbrücker Straße, am Fußweg zur Feuerwehr, wie es in der Pressemitteilung aus dem Rathaus weiter heißt.

Nicole, Elias und Joshua waren jedenfalls mit Eifer dabei, und das über Stunden und bei hohen Sommertemperaturen. Sie arbeiteten in der Sonne, und so kam ihnen ein Eis gelegen, das ihnen die am Projekt beteiligten Pädagogen Ursula Jakoby, Marita Müller und Niklas Schäfer während einer Pause zur Überraschung mitgebracht hatten. Ursula Jakoby begleitet die Jugendarbeit innerhalb der Stadt und arbeitet im Jugendzentrum Ottweiler mit den genannten Kollegen zusammen. Gemeinsam sind sie im Dienst der Diakonie tätig. Jakoby: „Ich danke der Stadtverwaltung, die uns großzügig hier eine freie Gestaltungsfläche einräumte, dem Landkreis und der Diakonie, die die Jugendarbeit in Ottweiler begleiten, und nicht zuletzt Edem Dippel und unseren jungen Graffiti-Künstlern.“ Ein Sprung ins kühle Nass des Ottweiler Freibades war in diesem Jahr vor dem Hintergrund der Corona-Auflagen trotz hoher Temperaturen nicht möglich. Die Wasseroberfläche schimmert grün. Das Ottweiler Freibad blieb und bleibt für den Badebetrieb geschlossen. „Ansonsten hätten wir hier eine größerer Teilhabe ermöglicht, zum Mitmachen eingeladen, Fritten und Eis ausgegeben“, erklärte Ursula Jakoby weiter.

Sie kann sich gemeinsam mit dem Team gut vorstellen, dass es in Ottweiler eine Fortsetzung geben soll, dies möglicherweise in Form eines gemeinsamen Projektes für Jung und Alt. Marion Strempel vom Ottweiler Gewerbeverein sowie auch Brigitte Meister vom Ottweiler Heimat- und Verkehrsverein wollen vereinsintern ein mögliches Sponsoring für zukünftige Vorhaben prüfen. Der Brite Banksy, der unumstrittene Papst der Streetart, hätte seine Freude dran, wenn er sähe, was seine kreativen Fans in Ottweiler anstellen, heißt es abschließend.

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