Buchvorstellung Wie ein Dorf sich verändert hat

Steinbach · Buchvorstellung beim Heimat- und Kulturverein Steinbach.

 Fritz Decker.

Fritz Decker.

Foto: Mario Mosche

Mit dem Buch „Steinbach – Ein Dorf im Wandel 1945 – 1970“ hat der Heimat- und Kulturverein (HuK) Steinbach eine wichtige Dokumentation über ein Vierteljahrhundert Ortsgeschichte herausgebracht. Am Donnerstagabend stellte der Verein seine neuestes Buch erstmals der Öffentlichkeit vor, und das Interesse in der Steinbacher Bevölkerung war groß. Auch der Veranstaltungsort stand für einen gewissen Wandel in Steinbach. Die Steinbacher Feuerwehr hatte hierfür ihre Fahrzeughalle zur Verfügung gestellt, „denn sonst haben wir ja in Steinbach nichts mehr“, bedauerte Arno Neu vom Vorstand des HuK. Auch Fritz Decker sprach von „einem etwas ungewöhnlichen Ort, aber es ist warm hier“. Der gebürtige Steinbacher und frühere Neunkircher Oberbürgermeister hat die Dokumentation zusammen mit dem Steinbacher Heimatkundler Arno Neu verfasst, und der wusste genau, wem er die verbale Präsentation überlässt. „Ich losse de Fritz schwätze, der kann das besser wie ich“, hatte Neu schon von vornherein klar gemacht.

Bevor sein Mitautor das Buch mittels einer Powerpoint-Präsentation vorstellte, dankte HuK-Vorsitzender Gerhard Jung vielen Spendern, „ohne deren Unterstützung die Herausgabe des Buches nicht möglich gewesen wäre“. Dieses schildert die Entwicklung im Ort von 1945 bis 1970 „und in dieser Zeit hat sich Steinbach in vielen Bereichen gewandelt“, merkte Decker an. Die Änderungen werden im Buch weniger durch Textbeiträge, als vielmehr mit rund 400 Fotos dokumentiert, „und bei denen war uns die Originalität wichtiger als die Qualität“, gab der Autor zu verstehen. Das Buch zeigt Steinbach auf 158 Seiten als sehr lebendiges Dorf mit einer vielfältigen Vereinswelt, mit seiner ehemaligen Erwerbsstruktur, mit seiner baulichen Infrastruktur und auch mit einer reichhaltigen Gastronomie, so dass es bei dem einen oder anderen Leser möglicherweise auch etwas Wehmut hervorruft.

Das Buch gliedert sich in 15 verschiedene Kapitel und Themenbereiche, deren Inhalte Fritz Decker mit lebendigen Kommentaren erklärte. Dabei erwies sich der gebürtige Steinbacher als orts- und faktenkundiger Heimatkundler. Ein Beispiel hierfür war sein Hinweis, dass der Wetschhauser Hof von 1952 bis 1959 selbständig und mit 25 Einwohnern die kleinste Gemeinde des Saarlandes war. Bei vielen Zeitzeugen jener Epoche wird das Buch des Heimat- und Kulturvereins Erinnerungen wecken an Personen und Episoden. Das wurde schon bei der Präsentation deutlich, als man bei den Ausführungen des Verfassers mehrmals ein „Ah“ und „Oh“ hören konnte. Aber auch für die jüngere Generation und für die Steinbacher Neubürger ist das HuK-Buch mit Sicherheit eine interessante Lektüre über das Steinbach von gestern.

Die Fotodokumentation „Steinbach – Ein Dorf im Wandel 1945 – 1970“ kostet 15 Euro und ist bei Arno Neu, Telefon (0 68 58) 12 11, erhältlich.

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