Besser lernen mit Musik

Ottweiler · Der zwölfte Tag der Schulmusik stand unter dem Motto „Zeig Stimme!“. 26 Gruppen beziehungsweise Chöre von verschiedenen Schulen nahmen an der zentralen Veranstaltung in Ottweiler teil.

 The Umans, die Schulband des Illtal-Gymnasiums, begeisterte die Zuhörer. Foto: Thomas Seeber

The Umans, die Schulband des Illtal-Gymnasiums, begeisterte die Zuhörer. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

Aus allen Himmelsrichtungen trudelten am Donnerstagmorgen Gruppen gut gelaunter, aufgeregter Kinder am Gymnasium Ottweiler ein. Manche blieben und wurden von den Ordnern zum Eröffnungskonzert geschickt, manche gleich weiter in Richtung Anton-Hansen-Schule und zur Landesakademie für musisch-kulturelle Bildung: Als Ausrichter der Tagesveranstaltung zum Tag der Schulmusik war Ottweiler einen Vormittag lang das Zentrum saarländischer Schulmusik.

Rebecca Spurk, Leiterin des Gymnasiums Ottweiler , begrüßte die illustre Gästeschar in der Aula zu "dieser sehr schönen und sehr wichtigen Veranstaltung". Biete sie doch den Schülern die Möglichkeit, ihr Können vor Publikum unter Beweis zu stellen. Professor Christian Rolle, Vorsitzender des Landesverband Saar im Bundesverband Musikunterricht, sieht den zum zwölften Mal auf die Beine gestellten Aktionstag auch als "Anerkennung der Arbeit" dessen, was die Musikpädagogen sonst eher im Verborgenen leisten. Denn eins sei klar: "Jeder Wochentag ist ein Tag der Schulmusik". Dass Musik einen ziemlich verkorksten Tag retten kann, demonstrierte die Chorklasse 5a der Leonardo-da-Vinci-Gemeinschaftsschule Riegelsberg mit ihrem Begrüßungslied "Shalala": Zahnpastatube leer, Socke zerrissen, Schulbus vor der Nase weggefahren, mit einem Wort: "Heut' ist alles Mist." Dann "erste Stunde Musik - lernen wir ein Lied, jeder ist gleich gut gelaunt und alle singen mit".

Noch mehr gute Laune brachte die Musik-AG der Grundschule Gisingen mit ihrem Pippi-Langstrumpf-Lied "Faul sein ist wunderschön" auf die Bühne. Für Kulturminister Ulrich Commerçon war das von Pianist Herry Schmitt komponierte und mit den Kindern gesungene Lied "Freundschaft ohne Grenzen - L'amitié sans frontière" ein Paradebeispiel für die Bedeutung der Musik, die "weit über das Musikalische hinausreicht".

Früher galt Musik "als Pause oder Erholung" zwischen dem "richtigen" Unterricht. Heute weiß man, dass sie "eine ganz wesentliche Voraussetzung für besseres Lernen ist". Die Welt der Töne befähigt Heranwachsende, ihre Umgebung besser zu verstehen und sich anderen mitzuteilen. Musizieren lässt die Verbindungen zwischen den Nervenzellen beider Gehirnhälften besser wachsen, fördert Konzentration und Kommunikation. Dabei, so ergaben wissenschaftliche Studien, ist es besonders wichtig, selbst aktiv zu werden. Wobei eines nicht vergessen werden sollte, so Commerçon: "Ihr sollt Spaß und Freude haben."

Zum Thema:

Auf einen Blick Insgesamt stellten sich 26 Gruppen und Chöre aus allen Schulformen in Ottweiler vor. Den Landkreis Neunkirchen vertraten neben den Young Voices des Gymnasiums Ottweiler und der Schulband der Anton-Hansen-Schule die Chor-AG und The Umans, Schulband des Illtal-Gymnasiums, die Singing Angels der Kolbe-Schule Wiebelskirchen, Der bunte Chor der Ganztagsgrundschule Am Stadtpark Neunkirchen und die Sologesang-AG der Gemeinschaftsschule Illingen. nig

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort