Kinderferienprogramm Das war ein Drechseln, Schreinern, Meißeln

Ottweiler · Beim Handwerkermarkt in Ottweiler konnten die Kinder allerlei ausprobieren.

 Fleißige Handwerker verbrachten einen interessanten Tag in Kreativwerkstätten auf dem Tenschplatz.  Bei Schreinermeister Thomas Linn aus Bexbach entstanden Frühstücksbrettchen.

Fleißige Handwerker verbrachten einen interessanten Tag in Kreativwerkstätten auf dem Tenschplatz.  Bei Schreinermeister Thomas Linn aus Bexbach entstanden Frühstücksbrettchen.

Foto: Maria Boewen-Dörr

 Wer fleißige Handwerker sehen wollte, musste am Montag auf den Tenschplatz gehen und – genau wie es das alte Volkslied beschreibt – zu den Kindern. Die hatten dort im Rahmen des Kinderferienprogramms, das die Jugendpflegerin der Stadt Ottweiler, Ursula Jakoby, und der Kreisjugendpfleger, Markus Wittling, gemeinsam organsiert hatten, beste Möglichkeiten, in verschiedene Handwerksberufen zu schnuppern. 18 Kinder wurden von Drechsler Roland Bettscheider aus Dudweiler, Schreinermeister Thomas Linn aus Bexbach, Filzerin Heike Wagner aus Lebach, Bildhauerin Cathleen Kelkel aus Altland, Orthopädie-Schumacher Georg Weiskircher aus Ottweiler und einem Schmied, der seinen Namen nicht nennen wollte, praktisch angeleitet. Das Ganze fand auf dem idyllisch gelegenen Tenschplatz statt.

Die Handwerksräume waren unter Zelten eingerichtet, die mit dekorativen Wimpeln miteinander verbunden waren. In den Zelten waren auch die benötigten Maschinen aufgebaut. Alle Kinder konnten an den sechs Stationen tätig werden und beispielsweise einen fertig gedrechselten Kreisel mit chinesischen Pinselfarben bemalen. Beim Schmied fertigten sie aus Hufeisen Messer, Nägel und Flaschenöffner. Die Bildhauerin leitete die Kinder zunächst einmal an, ihre eigenen Initialen in Ytong-Steine zu meißeln, bevor sie sich an Kunstwerken in Form von Tierobjekten versuchen durften. Der Schuhmacher lockte am Handwerkertag die Kinder mit seiner Information „Nicht ohne meine Glücksbohne“ an und fertigte dann mit den Kindern aus Lederstücken kleine Beutel, in denen die Glücksbohnen eingelegt wurden. Das Ganze beruht auf einer Mär, die von einem Bauer erzählt, der sich jeden Morgen eine Handvoll Bohnen in seine linke Hosentasche steckte. Immer, wenn er während des Tages etwas Schönes erlebte, nahm er eine Bohne aus der linken Hosentasche in die rechte. Am Abend zählte er die Bohnen in seiner rechten Hosentasche. Bei jeder Bohne erinnerte er sich an das positive Erlebnis und schlief zufrieden und glücklich ein.

 Vor historischer Kulisse konnte auch das Schmieden gelernt werden.

Vor historischer Kulisse konnte auch das Schmieden gelernt werden.

Foto: Maria Boewen-Dörr

Steine und Buntstifte wurden an einer weiteren Station mit bunten Farben dekorativ gefilzt. Gemeinsam mit dem Schreinermeister fertigten die Kinder Frühstücksbrettchen mit Motiven nach ihrer Wahl, die sie vorher auf Holz aufmalten. Es wurden bei allen Angeboten nicht nur die motorischen Fähigkeiten geschult, den Kindern hat es in den kreativen Werkstätten sichtlich Spaß bereitet. Seitens der beiden Organisatoren wurde bedauert, dass man wegen Corona nicht gemeinsam kochen konnte. Bei der ersten Veranstaltung im vergangenen Jahr hätte das gemeinsame Kochen auf offener Flamme dieses wunderbare Angebot abgerundet.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort