Beethoven, Mozart und eine Piano-Fantasie

Ottweiler · Am Freitagabend erfüllten mitreißende Klavierklänge den Historischen Sitzungssaal des Witwenpalais Ottweiler. Pianistin Anny Hwang schloss die Kreishauskonzerte-Reihe für dieses Jahr; die Veranstaltungen für 2015 stehen bereits fest.

. Die 25-jährige Pianistin Anny Hwang verzauberte am Freitagabend die zahlreichen Besucher des letzten Kreishauskonzerts diesen Jahres. Im altrosafarbenen Abendkleid saß die junge Musikerin am Flügel im Historischen Sitzungssaal des Witwenpalais Ottweiler und widmete sich lebenden sowie verstorbenen Komponisten . "Ich habe sie bereits zwei Mal live gesehen und ich bin begeistert", sagte Moderator Dieter Kuhn und lobte Hwangs hohe Spielkunst. Die studierte Künstlerin aus Dudweiler erreichte beim "International Youth Accomphishment"-Wettbewerb in Seoul (Südkorea) den ersten Platz, gewann den "Rotary-Jugendmusikpreis" und war "Superbotschafterin des Saarlandes 2007".

Den Vorschusslorbeeren des Moderators wurde Anny Hwang schnell gerecht: Mit abwechslungsreichen Klavierstücken von Ludwig van Beethoven und Johannes Brahms begeisterte sie direkt zu Beginn den proppenvollen Sitzungssaal. "Der Sturm" von Beethoven machte - ganz der Titel - einen Spagat zwischen ruhigen und temporeichen Klängen; dasselbe Wechselbad der Gefühle verbreiteten die sechs Klavierstücke op. 118 von Brahms.

Umjubelte Uraufführung

Die Uraufführung von "Fantasie pour piano" von Nicolas Bacri stieß beim Publikum auf große Begeisterung. "Ich kenne Nicolas seit einigen Jahren und er hat mich gefragt, ob ich dieses Stück uraufführe", sagte Anny Hwang. Um für ein wenig Kontrast zu sorgen, spiele die Künstlerin gerne Stücke lebendiger Komponisten . "Fantasie pour piano" erwies sich als eine zugleich verträumte und energische Komposition - gekrönt vom Applaus des Publikums. Nach der mitreißenden "Linzer Sonate" in B-dur KV333 von Wolfgang Amadeus Mozart begeisterte Anny Hwang abschließend mit "Capriccio" (Tzvi Avni ). Hwang lernte den israelischen Komponisten Avni in Saarbrücken, dessen Geburtsort, kennen. "Die Akustik im Witwenpalais war sehr gut", lobte Anny Hwang den historischen Sitzungssaal nach dem Konzert. Lobende Worte fand auch eine begeisterte Besucherin: "Toll, dass dieser ehrwürdige Saal hierfür genutzt wird."

Im nächsten Jahr gehen die Kreishauskonzerte in die nächste Runde. Wie die Organisatoren Dieter Kuhn und Iris Schmolze erklärten, treten sowohl regionale als auch internationale Künstler auf.

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Auf einen BlickKreishauskonzerte im Jahr 2015 (jeweils freitags um 20 Uhr): 27. Februar: Violinen-Abend mit Alexey Galikhanov ; 20. März: Klavier-Abend mit Aleksandra Mikulska, 17. April: Klavier-Abend mit Théo Fournel; 8. Mai: Harfen-Abend mit Mariam Fathy; 11. September: Duo-Abend mit Esther Birringer (Klavier) und Lea Birringer (Violine); 16. Oktober: Klavier-Abend mit Ehepaar Jingjing und Wen Tao Zhang (beide Klavier); 13. November: Trio-Abend (Künstler werden noch bekannt gegeben). Veranstaltungsort ist das Landratsamt Ottweiler , Historischer Sitzungssaal des Witwenpalais, Wilhelm-Heinrich-Straße 36. Die Einzelkarten kosten 13 Euro für Erwachsene beziehungsweise 6,50 Euro für Schüler und Studenten. Zusätzlich gibt es für 78 Euro ein Abonnement für alle sieben Konzerte. Info und Karten: Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen, Telefon (0 68 21) 97 29 20. red

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