Zu Besuch bei Römern Authentisch wie das wahre Leben

Ottweiler · 44 Mädchen und Jungen der Freiwilligen Ganztagsschule Ottweiler-Lehbesch verbrachten einen lehrreichen Tag im Lager der XIIII. Römischen Legion.

 Die Ottweiler Römer der Gruppe Legio XIIII Gemina trafen sich jetzt wieder unterhalb des Sportplatzes in der Seminarstraße. Mit ihren selbst hergestellten Kostümen und Waffen präsentierten sich die Mitglieder dem Fotografen.

Die Ottweiler Römer der Gruppe Legio XIIII Gemina trafen sich jetzt wieder unterhalb des Sportplatzes in der Seminarstraße. Mit ihren selbst hergestellten Kostümen und Waffen präsentierten sich die Mitglieder dem Fotografen.

Foto: Andreas Engel

Schon von Weitem hört man aufgeregte Kinderstimmen. „Vorsicht, die Finger!“ Paul, zehn Jahre alt, sowie Anton und Felix, beide sienen Jahre alt,  sind mit Feuereifer dabei, Getreide mit dem Mühlstein zu mahlen. Dies ist eine der Stationen, die der Ottweiler Römerverein für den Erlebnistag am vergangenen Freitag vorbereitet hat. Um einen Tisch sind sieben Mädchen versammelt und formen aus  selbstgefertigtem Teig römische Globis. Coqua Aemilia, die Köchin, und Aurelia, Organisatrix genannt, helfen anschließend beim Zubereiten der Globis auf dem Feuer.

„Alles soll so authentisch wie möglich sein“, so Centurio Lucius Valerius Albinus, im richtigen Leben Peter Klein. Er und 25 weitere Mitglieder bemühen sich das Leben der Legion um das Jahr Acht nach Christus so realistisch wie möglich nachzustellen. Auf ihrem Vereinsgelände, dem ehemaligen Tennisplatz unterhalb des Sportplatzes an der Seminarstraße in Ottweiler, ist so auch ein Wehrgang mit Spitzgraben entstanden. Im Brotbackofen im Backhaus wird derweil römisches Brot gebacken. „Den Ofen hat unser Artifex gebaut“, so die Legionäre stolz. Gut, dass zahlreiche Mitglieder einen handwerklichen Beruf ausüben, so dass neben einem Schmied, auch ein Bäcker und ein Schreiner vertreten sind.

Die Idee für den Erlebnistag hatte Vera Klinger, Betreuerin an der Freiwilligen Ganztagsschule Ottweiler-Lehbesch – und kurzerhand den Kontakt zu den Römern hergestellt. Ein gelungenes Projekt, das sowohl den Kindern, als auch den Römern sichtlich Spaß bereitet. „Das Bogenschießen war am schönsten“, so die Meinung der meisten Jungen und Mädchen, die sich unter fachmännische Anleitung der „sagittari“ auf dem Sportplatz im Umgang mit Pfeil und Bogen üben konnten. Gebastelt wurde auch und die schönen Lederbeutel, die die Kinder selbst hergestellt haben, durften als Erinnerung an diesen erlebnisreichen Tag mit nach Hause genommen werden. Und die Römer? Die gehen noch in die taberna – ganz authentisch.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort