Alpakas Alpakas haben eine neue Heimat gefunden

Mainzweiler · Martin und Corina Scherer bieten in Mainzweiler nicht nur Alpaka-Touren an, sondern auch die Option, Feiern auszurichten.

 Martin Scherer mit dem ersten in Mainzweiler geborenen Alpaka.

Martin Scherer mit dem ersten in Mainzweiler geborenen Alpaka.

Foto: Heinz Bier

Ihr gewohnter Lebensraum sind die Anden in Peru, doch die Alpakas von Martin und Corina Scherer fühlen sich auch in Mainzweiler ganz wohl und haben hier eine neue Heimat gefunden. Seit Mitte März sind die Eheleute mit ihren Webertal-Alpakas hier heimisch. Für Martin Scherer war es sozusagen eine Rückkehr zu den Wurzeln. Der gelernte Landwirt und Großhandelskaufmann ist zwar in Oberndorf am Neckar geboren, sein Elternhaus steht aber in Mainzweiler, das Gelände außerhalb des Ortes hatte vor langer Zeit schon sein Großvater bewirtschaftet und bis vor 20 Jahren hatte der Onkel hier auch noch eine Damwildzucht. „Nach nicht so erfolgreicher Landsuche in Baden-Württemberg bot sich hier die Gelegenheit, das Alpaka-Projekt voranzutreiben“, erklären Martin und Corina Scherer im SZ-Gespräch.

Mit beim Gespräch ist auch Ortsvorsteher Achim Wagmann: „Es ist sehr schön, dass es so etwas in unserem Dorf gibt.“ Ihren Namen verdanken die Webertal-Alpakas einem Wohngebiet in Oberndorf, in dem das Ehepaar 2016 mit dem Erwerb von vier Hengsten den Grundstein zu seiner Leidenschaft legte. „Wir hatten in Oberndorf einen relativ großen Garten“, erzählt Martin Scherer. „Deshalb sollte ein lebendiger Rasenmäher her, und weil Schafe zu laut sind und Ziegen nicht so gut riechen, fiel die Wahl eben auf Alpakas.“ Mittlerweile sind es zehn geworden, die auf dem drei Hektar großen Areal an der Kreisgrenze zu St. Wendel viel Bewegungsfreiheit haben.

Aber es braucht schon ein geländegängiges Fahrzeug, um über einen ausgewaschenen Waldweg dorthin zu gelangen. Vier Hengste und vier Stuten leben dort, im Herbst kommen zwei weitere Stuten hinzu. Sehr viel Liebe von Mensch und Tier erfahren derzeit die zwei Alpaka-Kinder, die vor zwei Wochen auf die Welt gekommen sind. „Es sind die ersten Alpakas, die in Mainzweiler geboren sind“, erklärt Corina Scherer.

Ihre Kenntnisse über die Alpakas haben sich die Eheleute durch Infos bei erfahrenen Züchtern und durch Fachliteratur erworben. Voraussetzung für die Tätigkeit als Züchter war die abschließende Prüfung beim Veterinäramt. Einmal im Jahr, „so um die Eisheiligen“, werden die Tiere geschoren. Pro Tier fallen dann zwei bis drei Kilogramm Wolle an, die für unterschiedliche Produkte – Steppdecken, Strümpfe, Mützen, Seife, Strickgarn – verarbeitet werden. „Wir haben die Vision, dass wir spätestens in zehn Jahren von den Alpakas leben können“, wünschen sich Martin und Corina Scherer.

Um der Bevölkerung Kontakt zu den Tieren zu ermöglichen, gibt es unter anderem Wanderungen jeden Dienstag von 18 bis 19 Uhr mit den vier Alpakahengsten. Donnerstags ab 18.30 Uhr wird eine halbstündige Alpaka-Feierabendtour angeboten. Es gibt auch die Möglichkeit, Feiern zu veranstalten oder Ausflüge dorthin zu machen. Möglichkeiten zum Picknick und zum Grillen sind vorhanden.

Nach Absprache mit Martin und Corina können Touren, Ausflüge und Feiern vereinbart werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort