Rettung für Exponate Für Erhalt des Handwerksmuseums
Ottweiler · Handwerkskammer des Saarlandes und Saarländischer Museumsverband unterzeichnen Absichtserklärung zur Gründung einer Stiftung.
Die Handwerkskammer des Saarlandes (HWK) und der Saarländische Museumsverband haben am Montag eine Absichtserklärung (Letter of Intent/LOI) zur Gründung einer Stiftung, die dem Erhalt eines Gebäudes mit historischen Handwerkerstuben in Ottweiler dient, unterzeichnet. Der Landkreis Neunkirchen und die Stadt Ottweiler unterstützen das Vorhaben. HWK-Präsident Bernd Wegner betont bei der Unterzeichnung die Bedeutung der Kooperation für das saarländische Handwerk: „Es geht um die Gründung einer Stiftung, die zum Ziel hat, zeithistorische Exponate des Handwerks der Nachwelt zu erhalten.“ Das lasse sich in einem Handwerksmuseum am besten bewerkstelligen. Deshalb habe sich die HWK entschieden, mit der Unterstützung einer Stiftung das Projekt Handwerksmuseum in Ottweiler mit anzuschieben, dessen Eigentümer derzeit HorstPhilippi ist. Dieser beabsichtigt, als Stifter das Gebäude und die darin ausgestellten historischen Zeitzeugnisseund Exponate aus dem Handwerk der Nachwelt als Stiftungsvermögen zur Verfügung stellen.
Der geschäftsführende Vorstand des Saarländischen Museumsverbandes, Rainer Raber, unterstreicht, dass ein Handwerksmuseum eine Bereicherung der saarländischen Museumslandschaft sei: „Der Handwerkerhof von Horst Philippi in Ottweiler ist eine Entdeckertour in die Geschichte und Tradition unseres vielseitigen Handwerkes. Ob Schuhmacher, Schlosser, Schreiner, Maler oder andere Handwerke – der Besucher erhält einen umfassenden Überblick über Handwerksberufe aus unserer Region mit zeitgenössischen Maschinen und Geräten. Der Handwerkerhof in Ottweiler bietet eine gute Voraussetzung für ein wichtiges und auch notwendiges saarländisches Handwerksmuseum. In einem ersten Schritt wollen die Handwerkskammer des Saarlandes, der Landkreis Neunkirchen, die Stadt Ottweiler und der Saarländische Museumsverband nun die Absicht erklären, gemeinsam eine Treuhandstiftung als Voraussetzung für die Schaffung einer solchen Einrichtung zu gründen.“
Die HWK wird in der neu geschaffenen Stiftung einen Sitz in den Aufsichtsgremien einnehmen und plant, die Stiftung mit Kommunikationsaktivitäten zu unterstützen. Das Museum der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, sei ein langfristiges Vorhaben, das allerdings noch Vorarbeit erfordere, so Wegner weiter. Er hoffe, es werde sich auch das eine oder andere Handwerksunternehmen noch einbringen, um die Handwerksexponate der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.