Landesakademie Ottweiler Musik, so süß wie türkische Süßspeisen

Ottweiler · 60 junge Musiker begeisterten beim Abschlusskonzert an der Landesakademie Ottweiler.

 Vollen Einsatz zeigten Dirigentin Claudia Wälder-Jene und das Orchester.

Vollen Einsatz zeigten Dirigentin Claudia Wälder-Jene und das Orchester.

Foto: Andreas Detemple

Vor der Kür stand die Pflicht. Rund zweieinhalb Tage bereiteten sich rund 60 jugendliche Musikerinnen und Musiker des Musikkreises Neunkirchen intensiv auf ihr fulminantes Abschlusskonzert im großen Saal der Landeakademie für musisch-kulturelle Bildung in Ottweiler vor. „Am Anfang standen Chaos und fragende Blicke“, informierte Claudia Wälder-Jene, Dozentin und Dirigentin über das intensive Orchesterseminar. „Aber schon nach kurzer Zeit konnte man feststellen: Musik verbindet und schafft Freundschaften.“

Erarbeitet wurden spannende und interessante sinfonische und moderne Literatur. „Wir haben ein vielfältiges sehr interessantes und anspruchsvolles Programm zusammengestellt“, berichtete Kreisdirigentin Wälder-Jene weiter. „Mit meinem Dozentenkollegen Michael Euler, Leiter des Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr, legen wir Wert darauf zu zeigen, was man alles in der Gruppe schaffen kann.“ Und das war äußerst beeindruckend und musikalisch auf hohem Niveau. Mit der schwungvollen „Festive Overture – City of the Pacific“ von Satoshi Yagisawa, einer Komposition für sinfonische Blasorchester, die der japanischen Stadt Shimizu und ihrer typischen Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit gewidmet ist, starteten die jugendlichen Musikerinnen und Musiker äußerst klangvoll ihr Abschlusskonzert. „Lokum“ ist nicht nur eine türkische Süßspeise auf Basis von Sirup und geliertem Zucker, sondern auch eine Komposition der niederländischen Komponistin und Saxophonistin Suzanne Welters. „Bei dieser Komposition kommt es auch darauf an, wie „Lokum“ weich und klebrig sein Instrument zu bedienen“, so Dirigentin Claudia Wälder-Jene. Das Ergebnis war fantastisch und wurde vom Publikum mit viel Applaus belohnt.

Nach dem solistischen Stück für Tenorhorn und Blasorchester „Agoste“ von Jacob de Haan wechselte das Orchester über den großen Teich nach „Colorado“, einer Komposition von Jean Pierre Haeck, mit viel Sound und Klangtechnik, die die jungen Musikerinnen und Musiker unter dem leidenschaftlichen Dirigat von Claudia Wälder-Jene bravurös meisterten. Eindrucksvolle Blasmusik im modernen Gewand präsentierte das Orchester bei „It’s a small world“, einem Parademarsch, der in allen Disney-Parks dieser Welt zu hören ist. Nach einem Abstecher in das Genre Filmmusical-Kompositionen beendete das Orchester mit „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen ihr mitreisendes Abschlusskonzert.

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