Jubiläum der Kirche in Fürth Mit einem Barockaltar aus Bernkastel

Fürth · 150 Jahre sind es seit der Grundsteinlegung der katholischen Kirche in Fürth. Ein Blick in die Chronik.

 Der Barockaltar sticht in der Fürther Kirche sofort ins Auge.

Der Barockaltar sticht in der Fürther Kirche sofort ins Auge.

Foto: Kirchengemeinde

Am 29. September 1869, am St. Michaelstag, wurde der Grundstein der heutigen katholischen Kirche in Fürth gelegt und die Baustelle durch den damaligen Ottweiler Dechanten Anton Hansen feierlich eingeweiht. Möglich geworden war der Baubeginn durch die Grundstücks- und Geldzuwendungen der Fürther Geschwister Johann und Barbara Recktenwald und Katharina Weckler, aber auch durch Mittel aus Hauskollekten in Fürth. Die Bauarbeiten wurden bis zum Einsetzen der Schlechtwetterperiode weitergeführt. So schreibt die Pfarrei St.Michael Fürth/Lautenbach in ihrer Chronik der Fürther Kirche.

Weiter: Jedoch schon 1870 geriet das Vorhaben durch den Ausbruch des deutsch-französischen Krieges, der auch den Fürther Familien zusetzte, ins Stocken. Erst 1879 konnten die Arbeiten am Kirchengebäude unter Baumeister Lerch abgeschlossen werden. Im Jahr 1883 wurde dann noch ein kleiner Dachreiterturm aufgesetzt und mit zwei kleinen, in Metz gegossenen Glöckchen versehen. Im Jahr 1901 erfolgte die feierliche Benediktion. Erst ab 1932 wurde die heutige Sakristei angebaut. 1929 wurde ein Kirchenchor gegründet. Gegen Mitte des 20. Jahrhunderts war das Gotteshaus für die Gemeinde zu klein geworden. Auf Betreiben des Pfarrers Hieronimi wurde der Gemeinderaum nach Planungen des Architekten Krumpen um acht Meter vergrößert und der neue Glockenturm von 26,75 Meter Höhe errichtet. Am 5. Oktober 1952 wurde der erweiterte Kirchenbau eingeweiht. Am Pfingstsonntag 1962 erhielt die St. Michaelskirche drei neue Glocken: Die St. Michaelsglocke, 480 Kilo, sie trägt die Inschrift: „Sankt Michael, du Gottes Streiter, der guten Engel Wegbereiter, steh deinem Volk in Kampfe bei, das es der Losung bleibe treu: Wer ist wie Gott?“ Die Marienglocke, 280 Kilo, sie trägt die Inschrift:  „Ave Maria, so lautet mein Gruß, den ich dreimal am Tag euch bringen muss. Wo ihr auch seid erwidert ihn gern und betet fromm den Engel des Herrn!“

Die St. Barbara-Glocke, 190 Kilo,  sie trägt die Inschrift:  „Sankt Barbara, dir edle Braut, sei unser Leben anvertraut. Bewahre uns vor aller Not und führe uns am End zu Gott!“. Wer heute die St. Michaelskirche betritt, dem fällt sofort der barocke Hochaltar aus dem 18. Jahrhundert ins Auge, der zuvor wohl eine Seitenkapelle der Bernkasteler Pfarrkirche zierte. Auch die auf beiden Altarseiten stehenden Figuren (rechts der Apostel Jakobus, links Johannes der Täufer) stammen aus dem 18. Jahrhundert. Die Statuen der Apostel Petrus und Paulus sind sogar noch älter, nämlich schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts geschaffen. Die feine Barockfigur des Heiligen Nikolaus, die heute das Taufbecken bewacht, stammt aus der Schule von Ferdinand Dietz um 1755.

Die katholische Pfarrei St. Michael lädt  für Sonntag,  29. September um 10.30 Uhr zu einem Festgottesdienst mit anschließendem kleinem Umtrunk im Pfarrsaal ein.

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