Neues Entree Größer, schöner, gut zum Shoppen

Neunkirchen · Zum kommenden Frühjahr soll der Eingangsbereich zum Neunkircher Zoo modern und verlockend sein.

 So sieht die Planung aus für das künftige Zoo-Entree. Links geht es rein, rechts daneben durch einen Shop dann wieder raus.

So sieht die Planung aus für das künftige Zoo-Entree. Links geht es rein, rechts daneben durch einen Shop dann wieder raus.

Foto: Gerhard Roth

Der Eingang zum Neunkircher Zoo, da wird wohl niemand ernsthaft widersprechen wollen, ist nicht gerade sexy. Er hat eher den Charme einer Freiluft-Badeanstalt aus den frühen Jahren der Bundesrepublik. Das sieht auch Oberbürgermeister Jürgen Fried so, auch wenn er diesen Fakt etwas milder mit „nicht zeitgemäß“ und „unattraktivem Entree“ umschreibt. Doch das wird sich bald grundlegend ändern. Im Rathaus hat der Verwaltungschef jetzt die Pläne vorgestellt, wie sich der Eingang zum Neunkircher Tierpark im kommenden Frühjahr darstellen soll. Im Mittelpunkt steht dabei die „Hotel am Zoo GmbH & Co. KG“. Ihr Geschäftsführer ist Jürgen Raber, der auch den Vorsitz der Geschäftsführung bei der Ottweiler Baugesellschaft (OBG Gruppe GmbH) innehat. Jürgen Raber, erläuterte der OB, wolle das Hotel am Zoo deutlich aufwerten und von 60 auf 90 Betten aufstocken. In diesem Zusammenhang haben Stadt und Raber eine Vereinbarung getroffen. Die „Hotel am Zoo GmbH & Co. KG“ übernimmt die Räume des bisherigen Zoorestaurants. Sie werden zum Frühstücksraum des Hotels umfunktioniert. Die Stadt behalte die Untergeschosse des Gebäudes. Und genau dort wird der künftige Zooeingang verortet, inklusive Büroräumen für die Zooverwaltung. Das Charmante daran aus Sicht der Stadt: Den Umbau zahlt die Hotel-am-Zoo-Gesellschaft anstelle eines Kaufpreises für die Räume, die sie hinzubekommt.

Das Hotel am Zoo, erläutert Geschäftsführer Raber, wurde vor vier Jahrzehnten von einer Eigentümergemeinschaft errichtet. Raber: „Mein Vater war als Teileigentümer von der ersten Stunde an mit dabei.“ Jetzt habe eine umfangreiche Sanierung angestanden, die einige Miteigentümer nicht mittragen wollten. Zwischenzeitlich habe seine Familie alle Anteile in der neuen Hotel-am-Zoo-Gesellschaft vereint. Die Gesellschaft hat sich entschlossen, im Zuge von Sanierung und Umbau den Handel mit der Stadt einzugehen und im Gegenzug für die zusätzliche Fläche das Zoo-Entree in Angriff zu nehmen. Aktuell erstelle die Gesellschaft einen Bauantrag für den Hotelteil. Die Bau- und Sanierungskosten, sagt Raber, ließen sich erst nach Vorlage der Baugenehmigung genau benennen.

Das neue Zugang zum Zoo geht über zwei Geschosse, hat eine verglaste Front. So, erläutern Fried und sein Bauamtsleiter Jürgen Detemple, entstehe ein hoher, luftiger Raum. Er ist nicht nur fürs Rein- und Rauskommen gedacht, sondern wird auch noch einen Zoo-Shop beherbergen, wie Detemple erläuterte. Geräumig, hell, und somit geeignet für eine kleine Shopping-Tour nach dem Zoo-Besuch. Dahinter und darüber werde wieder ein Verwaltungstrakt mit Büros für den Zoodirektor und seine Mitarbeiter sowie zwei Lagerräume entstehen. Der obere Gebäudeteil inklusive der Terrasse gehört dann zum Hotel. Die Lobby entsteht im neu gestalteten Eingangsbereich, der der vom darüber liegenden Parkplatz aus direkt erreichbar ist. Der Hotel-Betrieb soll nach Möglichkeit auch während der Bauarbeiten in Teilen weiterlaufen.

Gleich unter zweierlei Aspekten spricht Oberbürgermeister Fried von einer „glücklichen Fügung“. Neben dem Holiday Inn Express, das eine „bombige Auslastung“ habe, entstehe ein weiteres größeres Hotel in der Stadt. Und der Zoo, der immerhin 180 000 bis 200 000 Besucher zähle im Jahr, werde deutlich schicker. In den kommenden Wochen sollen die ersten Arbeiten beginnen.

Die Zookasse zieht deshalb in einen Container vor dem Eingang. Die Zooverwaltung bezieht ebenfalls vorübergehend ein anderes Quartier. Der Zoobetrieb, heißt es zudem bei der Stadt, bleibe von dem Umbau weitestgehend unbeeinträchtigt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort