Zwischen Akelei und Salatköpfen

Neunkirchen. Dass es beim Besuchstermin der SZ im Garten von Sylvia Knoblauch so heiß ist, vergisst der Gast schnell. Denn es gibt gleich mehrere schattige Plätzchen. Rechts am hübschen Haus mit seinen Rundbogen-Fenstern und sattgrünen Klappläden vorbei, geht es einige Stufen empor zur ersten Ebene. Akelei und Frauenmantel säumen die Steinstufen, dann wird der Blick frei auf eine sorgsam strukturierte, aber ganz natürlich gewachsen wirkende Hang-Landschaft.Unten schauen die zarten Salatköpfe aus dem Hochbeet, dann lädt ein paar Tritte höher ein überdachtes Rondell zum Verweilen rund um den großen Glastisch ein. Der hat eine besondere Geschichte. Die Saarlouiserin Sylvia Knoblauch, die mit ihrem Lebenspartner vor 23 Jahren nach Neunkirchen in die Brunnenstraße gezogen ist, hat die gläserne Abtrennung der Kassenbox einer Bank kurzerhand auf zwei Sockel legen lassen. "So haben wir jetzt eine wetterfeste Tischplatte", freut sich die 61-Jährige, die Neunkircher Gartenfreunden in Zusammenhang mit dem Hinterhof-Wettbewerb (der mittlerweile unter dem Motto Wohlfühloasen läuft) bekannt ist. Erst hat sie auf Drängen von Wolfgang Hrasky vom Stadtteil-Büro mit ihrem Vorgarten mitgemacht, dann mit ihrem Garten und den Juroren hat gefallen, was sie sahen. Jetzt sitzt Sylvia Knoblauch selbst in der Jury, die bald die rund 60 "Wohlfühloasen" (Vorgärten, Terrassen, Balkone, Hinterhofgärten, Fassaden) zu begutachten hat. Sylvia Knoblauch lebt gerne in ihrem Garten und "es darf ruhig auch ein bisschen wild aussehen", denn das Draußen-Sein soll Freude machen und nicht nur ständige Arbeit bedeuten. So findet sie Muße, im Strandkorb eine Garten-Zeitung zu lesen oder - bei schlechterem Wetter - vom blutroten Holzgartenhaus hinunter zu blicken. Im oberen Bereich findet sich auch der "Weinberg" mit 25 Rebstöcken. Deren Früchte dienen dem Direkt-Verzehr, das Wein-Machen erwies sich doch als zu aufwändig.

 Sylvia Knoblauch genießt mit Terrier Brunello den Aufenthalt in ihrem Hanggarten in Neunkirchen. Foto: Andreas Engel

Sylvia Knoblauch genießt mit Terrier Brunello den Aufenthalt in ihrem Hanggarten in Neunkirchen. Foto: Andreas Engel

Neunkirchen. Dass es beim Besuchstermin der SZ im Garten von Sylvia Knoblauch so heiß ist, vergisst der Gast schnell. Denn es gibt gleich mehrere schattige Plätzchen. Rechts am hübschen Haus mit seinen Rundbogen-Fenstern und sattgrünen Klappläden vorbei, geht es einige Stufen empor zur ersten Ebene. Akelei und Frauenmantel säumen die Steinstufen, dann wird der Blick frei auf eine sorgsam strukturierte, aber ganz natürlich gewachsen wirkende Hang-Landschaft.

Unten schauen die zarten Salatköpfe aus dem Hochbeet, dann lädt ein paar Tritte höher ein überdachtes Rondell zum Verweilen rund um den großen Glastisch ein. Der hat eine besondere Geschichte. Die Saarlouiserin Sylvia Knoblauch, die mit ihrem Lebenspartner vor 23 Jahren nach Neunkirchen in die Brunnenstraße gezogen ist, hat die gläserne Abtrennung der Kassenbox einer Bank kurzerhand auf zwei Sockel legen lassen. "So haben wir jetzt eine wetterfeste Tischplatte", freut sich die 61-Jährige, die Neunkircher Gartenfreunden in Zusammenhang mit dem Hinterhof-Wettbewerb (der mittlerweile unter dem Motto Wohlfühloasen läuft) bekannt ist. Erst hat sie auf Drängen von Wolfgang Hrasky vom Stadtteil-Büro mit ihrem Vorgarten mitgemacht, dann mit ihrem Garten und den Juroren hat gefallen, was sie sahen. Jetzt sitzt Sylvia Knoblauch selbst in der Jury, die bald die rund 60 "Wohlfühloasen" (Vorgärten, Terrassen, Balkone, Hinterhofgärten, Fassaden) zu begutachten hat. Sylvia Knoblauch lebt gerne in ihrem Garten und "es darf ruhig auch ein bisschen wild aussehen", denn das Draußen-Sein soll Freude machen und nicht nur ständige Arbeit bedeuten. So findet sie Muße, im Strandkorb eine Garten-Zeitung zu lesen oder - bei schlechterem Wetter - vom blutroten Holzgartenhaus hinunter zu blicken. Im oberen Bereich findet sich auch der "Weinberg" mit 25 Rebstöcken. Deren Früchte dienen dem Direkt-Verzehr, das Wein-Machen erwies sich doch als zu aufwändig.

Ganz und gar nicht aufwändig ist allerdings das Knoblauch'sche Rezept für leckeres Apfel-Holunder-Gelee, das sich dank der zurzeit üppig blühenden Holundersträuche leicht herstellen lässt. Man nehme einen Liter naturtrüben Apfelsaft, füge 21 saubere Holunderblüten hinzu, lasse das Ganze über Nacht stehen und koche die Flüssigkeit mit 500 Gramm Gelierzucker auf. Ab in Gläser und fertig ist der feine Brotaufstrich.

Vor dem gemütlichen Haus fällt dem Passanten ein so gennantes Pluspunkte-Schild auf, das auf Besonderheiten im Viertel aufmerksam macht. Bei Sylvia Knoblauch ist es ein Feigenbaum. "In Österreich, wo wir oft Urlaub machen, wachsen Feigenbäume wie Unkraut", deshalb hat sie ein Exemplar mitgebracht. Und es hat ihr den Gefallen getan, kräftig zu wachsen.

Die SZ-Lokalredaktion möchte gerne noch weitere Gärten der Leser im Kreis Neunkirchen präsentieren. Schicken Sie uns in den nächsten Tagen ein Foto Ihres Gartens, möglichst mit den Menschen, die ihn mögen, und schreiben Sie dazu, was ihren Garten für Sie so besonders macht. Ihre Zuschrift, unbedingt mit Namen und Kontaktdaten, senden Sie (am liebsten per E-Mail) an rednk@sz-sb.de oder an die SZ-Lokalredaktion Neunkirchen, Bahnhofstraße 50, 66538 Neunkirchen.

Auf einen Blick

Folgende Gärten können im Landkreis Neunkirchen beim Tag der offenen Gartentür am Sonntag, 30. Juni, von 10 bis 18 Uhr, besichtigt werden:

Eppelborn: Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins, Auf der Hohl mit Gemüse, Obst, Stauden, Gehölzen und vielen Rosen. Sigrid und Rainer Schmitt, Schillerstraße 43, Stauden, Teich, Schwimmteich, Gemüsegartenecke, Pflanzenmarkt, keine Hunde mitbringen.

Illingen: Jutta und Guido Barrois, Herzstraße 86. Monika und Dietmar Meiser, Harzbachstraße 25, Wassergarten. Rosengarten Welschbach der Garten- und Rosenfreunde, Zur Kupfernen Hölle, 300 Rosen in 130 Arten und Sorten.

Schiffweiler: Michael Schells Heidegarten, In der Schlanggasse 23.

Spiesen-Elversberg: Elfi und Bernd Best, Rilkestraße 1, Ziergarten mit Teich, Rosen, Funkien, Kiesanlage. sl

Auf einen Blick

Folgende Gärten können im Landkreis Neunkirchen beim Tag der offenen Gartentür am Sonntag, 30. Juni, von 10 bis 18 Uhr, besichtigt werden:

Eppelborn: Lehrgarten des Obst- und Gartenbauvereins, Auf der Hohl (in der Nähe vom Friedhof, oberer Eingang) mit Gemüse, Obst, Stauden, Gehölzen und vielen Rosen. Sigrid und Rainer Schmitt, Schillerstraße 43, Stauden, Teich, Schwimmteich, Gemüsegartenecke, Pflanzenmarkt, keine Hunde mitbringen.

Illingen: Jutta und Guido Barrois, Herzstraße 86, geschwungene Beete, Nutzgarten, Kräuter, Obstbäume, Blumen, Stauden, Trockenmauern, Keramik- und Metallskulpturen. Monika und Dietmar Meiser, Harzbachstraße 25 , Wassergarten mit vier Teichen, Kois, Bachlauf, Blumenrabatten, Vogelvoliere, Taubenhaus. Rosengarten Welschbach der Garten- und Rosenfreunde, Zur Kupfernen Hölle, 300 Rosen in 130 Arten und Sorten (im Artikel "Rosengenuss hoch über Welschbach" vorgestellt).

Schiffweiler: Michael Schells Heidegarten, In der Schlanggasse 23, Heidegartenanlage mit Begleitpflanzen wie Farnen, Rhododendren, Azaleen. Dazu Bachlauf und Teich, Kunst aus Eisen, Gartenkeramik.

Spiesen-Elversberg: Elfi und Bernd Best, Rilkestraße 1, Ziergarten mit Teich, Rosen, Funkien, Kiesanlage. sl

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