Zwei Geburtstage und ein Abschied im „Haus des Kindes“

Neunkirchen · Der evangelische Kindergarten „Haus des Kindes in der Schlossstraße 1“ ist 50 Jahre alt. Das wurde am Freitag mit Gottesdienst und kleinem Empfang gefeiert. Die Einrichtung entwickelt sich räumlich und pädagogisch weiter.

 Die Kinder bauen zum Geburtstag ihres Kindergartens ein Haus aus Kartons. Pfarrerin Britt Goedeking findet Gefallen daran. Foto: Seeber

Die Kinder bauen zum Geburtstag ihres Kindergartens ein Haus aus Kartons. Pfarrerin Britt Goedeking findet Gefallen daran. Foto: Seeber

Foto: Seeber

Das gebastelte Haus vorm Altar besteht aus vielen größeren und kleineren Kartons unter einem spitzen Dach. Vorne drauf eine große 50 auf grünem Grund. Ein paar Kinder wuseln um die Kirchenbänke der Pauluskirche. Ist ja auch nicht leicht für Kindergartenkinder, in einem Gotteshaus still zu sitzen. Pfarrerin Britt Goedeking findet das Bastelwerk so schön, dass sie es noch ein paar Tage dort stehen lassen möchte. Den Kleinen ist das recht. Knapp 40 Eltern und 30 Kinder sind in dem schlichten Kirchenbau , um den 50. Geburtstag des evangelischen Kindergartens "Haus des Kindes in der Schlossstraße 1" zu feiern. Den Kindergarten der Gemeinde gebe es schon 60 Jahre, erzählt Goedeking, das Kindergartenhaus am heutigen Platz hat jetzt ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel.

Aber nicht nur dieses Jubiläum gilt es an diesem Freitag zu feiern. Die Gemeinde nimmt zugleich Abschied von Kita-Leiterin Dorothee Benz, die zwei Jahrzehnte lang beim Verbund der evangelischen Kirchengemeinde tätig war und nach Hangard gewechselt ist. Sieben Jahre davon in Sinnerthal, danach in der Schlossstraße. Ihren Job übernimmt jetzt Alexander Wittmann - und der hat auch noch Geburtstag an diesem Freitag.

Der Kindergarten in der Schlossstraße bietet Platz für 60 kleine Menschen. Momentan sind inklusive Krippenkinder 53 Plätze belegt. Es ist ein kleiner gemütlicher Kindergarten. Neben der Krippengruppe gibt es keine festen Gruppen. "Wir haben ein offenes Konzept", sagt der neue Leiter Wittmann. Und das Konzept entwickelt sich gerade weiter. Die Hager-Stiftung des gleichnamigen Blieskasteler Unternehmens hat Geld gespendet, um zum einen die Räume zu modernisieren und zum anderen Mitarbeiter fortzubilden. Durch neue Möbel entsteht in den Gruppenräumen mehr Platz für die Entfaltung der Kinder. Daneben werden im ersten Geschoss des Hauses Zimmer neu hergerichtet, in die das Leitungs- sowie das Teamzimmer kommen werden. Auch für Gespräche mit Eltern wird dort ein Zimmer eingerichtet. Drei Mitarbeiter des Kindergartens werden zudem in Berlin das englische "Early-Excellence-Programm" kennenlernen. Dessen Grundidee ist, die Arbeit mit den Eltern der Kita-Kinder zu intensivieren. Silvia Moog-Schirra, Bereichsleiterin des Verbundes evangelischer Kindertageseinrichtungen im Saarland: "Wir wollen damit ein niederschwelliges Angebot schaffen." Sie sei froh, dass es gelungen ist, die Hager Group für das Projekt zu begeistern. Ein schönes Geschenk zum 50. Geburtstag, könnte man auch sagen.

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