Zum Gedenken an verunglückte Bergleute in Heinitz

Heinitz. In einem Gottesdienst wurde vor dem Stollenmund in Heinitz der Schließung der Grube vor 50 Jahren und der tödlich verunglückten Bergarbeiter gedacht. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Heinitzer Vereine, Frank Lorschiedter, begrüßte die Teilnehmer und musste zugleich die Absage des Ehrengastes, Prinzessin Heide von Hohenzollern, bekannt geben. Sie war erkrankt

 Die Geistlichen Franz Mockenhaupt und Michael Schäfer, Oberbürgermeister Jürgen Fried, Frank Lorschiedter, Otto Häfner und Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider (von links) gedachten am Stollenmund des Heinitzstollens der verunglückten Bergleute und der Schließung der Grube. Foto: Willi Hiegel

Die Geistlichen Franz Mockenhaupt und Michael Schäfer, Oberbürgermeister Jürgen Fried, Frank Lorschiedter, Otto Häfner und Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider (von links) gedachten am Stollenmund des Heinitzstollens der verunglückten Bergleute und der Schließung der Grube. Foto: Willi Hiegel

Heinitz. In einem Gottesdienst wurde vor dem Stollenmund in Heinitz der Schließung der Grube vor 50 Jahren und der tödlich verunglückten Bergarbeiter gedacht. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Heinitzer Vereine, Frank Lorschiedter, begrüßte die Teilnehmer und musste zugleich die Absage des Ehrengastes, Prinzessin Heide von Hohenzollern, bekannt geben. Sie war erkrankt. Die Prinzessin ist die Tochter des ehemaligen Bergwerksdirektors Helmut Hansen. Auf dem Postweg ließ sie den Heinitzern zwei alte Grubenlampen ihres Vaters aus seiner Heinitzer Zeit zukommen.Erinnert wurde an die vielen Verunglückten und Toten in der Grube. Am 23. Oktober 1942 kamen 18 Bergleute im Flöz Tauentzien ums Leben, am 11. November durch einen Bruch des Hangenden elf Bergleute. Am 7. Juni 1955 wurden durch einen Strebbruch im Flöz Gneisenau zahlreiche Bergleute verschüttet. Elf verloren dabei ihr Leben. Der Heinitzer Hauer Hans Reichert war einer der Überlebenden. Der 76-jährige Adolf "Kalle" Braun hat 36 Jahre unter Tage geschuftet, erzählte er. Er war im Grubenrettungsdienst tätig und hat, wie er sagte, "als Letzter das Heinitzer Grubentor abgeschlossen". Als Besonderheit hatte er ein Tütchen "Bergmannsgutzjer" dabei, die er an Anwesende verteilte.

Oberbürgermeister Jürgen Fried und Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider sprachen von einer Erinnerungskultur. Fried erwähnte neben den Prämienhäusern und Direktorenvillen besonders die denkmalgeschützte Gasmaschinenzentrale. Die Landrätin erinnerte an die Zukunft des Kreises und schaute dabei auch nach Reden, wo eine Ausstellung zum Bergbau läuft, "Das Erbe" (ab Dezember). Mit dem Steigerlied wurde der Kranz niedergelegt, das heißt: an den Haken des Stollenmundes angehängt. Der Singkreis Heinitz, Leitung: Marc Belenki, übernahm den musikalischen Part. hi

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