Zum dritten Mal unter drei Stunden

Neunkirchen · Bei zwei Stunden, 59 Minuten und einer Sekunde blieb die Uhr stehen: Bürgermeister Jörg Aumann hat beim Boston-Marathon sein Ziel erreicht, unter drei Stunden zu bleiben. Von der „Vermarktung“ seines Laufes profitiert das Friederike-Fliedner-Hospiz.

 Mit Regen und Wind hatte Lauf-Enthusiast Jörg Aumann (rechts) auf der Strecke durch Boston zu kämpfen. Foto: Jörg Aumann

Mit Regen und Wind hatte Lauf-Enthusiast Jörg Aumann (rechts) auf der Strecke durch Boston zu kämpfen. Foto: Jörg Aumann

Foto: Jörg Aumann

Etwa 30 Wettfreudige sind dem Aufruf des Neunkirchens Bürgermeisters gefolgt, die Marathon-Zeit zu tippen, die er am 20. April jenseits des Großen Teichs erzielt. Jörg Aumann hatte, wie in der SZ berichtet, die Wett-Aktion mit der Auflage verbunden, für das am Fliedner-Krankenhaus entstehende Hospiz zu spenden. Er schätzt, dass an die 1000 Euro zusammenkommen. Noch wichtiger sei dem Hospiz-Förderverein aber der Aufmerksamkeitswert, den seine Lauf-Spenden-Aktion für das Projekt gebracht habe, so Aumann zur SZ.

Gewonnen hat offenbar eine grenznahe Pfälzerin, die mit ihrer Prognose 2:57:39 Stunden Aumanns Finisher-Zeit am nächsten kam und sich nun auf die ausgelobte Einladung in ein Neunkircher Restaurant freuen darf.

Der (fast) 46-jährige Verwaltungsjurist berichtet, er habe während der 42,195-Kilometer-Distanz in Boston eigentlich nie daran gezweifelt, zum dritten Mal (nach Berlin und New York) die Drei-Stunden-Marke zu knacken. Auch wenn die äußeren Bedingungen nicht optimal waren: "Bei Kilometer 13 hat es angefangen fürchterlich zu regnen, es gab einen Temperatursturz und heftigen Gegenwind!" Davon unbeeindruckt meisterte er das wellige Streckenprofil, bezwang den gefürchteten Hügel mit dem schönen Namen "Heartbreak-Hill" und widerstand (nach eigenen Angaben) den Verlockungen eines "Kuss-Tunnels", den College-Studentinnen an einem Streckenpunkt eingerichtet hatten.

So hatte am Ende zwar das äthiopische Lauf-As Lelisa Desisa knapp 50 Minuten vor Aumann das Zielband zerrissen, doch der Schlaks aus dem Rathaus ließ nur weiteren 2382 Marathonis den Vortritt, dafür 24 277 hinter sich. In seiner Altersklasse bedeutete dies Platz 152 und in der "Nationenwertung" Platz 20 unter mehr als 200 deutschen Startern.

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