LaMannschar Zu Weihnachten darf es auch lustig sein

Neunkirchen · Neben bekannten Weihnachts- und Winterliedern stimmte La Mannschar in Neunkirchen auch Humorvolles an.

 Das Vokalensemle La Mannschar bei seinem Weihnachtskonzert in der Friedenskirche – natürlich ganz ohne Instrumente.

Das Vokalensemle La Mannschar bei seinem Weihnachtskonzert in der Friedenskirche – natürlich ganz ohne Instrumente.

Foto: Jörg Jacobi

Einem Leuchtfeuer gleich leiten strahlende Konturen die Pilgernden durch die Dunkelheit des Abends. Es ist die mit Lichterketten verkleidete Fassade der Friedenskirche. Grund für das Erscheinen der etwa 200 Menschen war das Weihnachtskonzert des Vokal-Ensembles La Mannschar. Im a-cappella-Stil bot das Gesangs-Sextett zum einen traditionelle Weihnachtslieder und Evergreens aus aller Welt dar. Aber auch eigens arrangierte moderne Songs, teils mit kritischen Texten und besonders viel Witz und Humor durchzogen das Programm. Zusätzlich ergänzte Sängerin Carina Schneider mit einigen weihnachtlichen Einlagen, bei denen sie Peter Littner und Janek Drechsler am Keyboard begleiteten.

Der a-cappella-Chor betritt die Bühne. Jeder mit einer gut sichtbaren Weihnachts­tasse in der Hand. Los geht es mit „Let it snow” (Lass es schneien). Begleitet von starkem Applaus endet das heitere Stück und Nicolas Schneider (Bariton) moderiert an. Er stellt dabei auch den neuen Counter-Tenor Steffen Jeschke-Möller vor. Nachdem der Schnee gefallen ist, geht es nun mit Maria durch den Dornwald. Ganz als gemessene Litanei mit Renaissance-Charakter.

Präsentiert werden Lieder, die sich um die Geschichte Jesus Christus drehen. Andere handeln beispielsweise von den christlichen Werten der Weihnachtszeit. Vor dem Lied „The Gift” (Das Geschenk) verweist Jenschke-Möller auf die Tradition des Schenkens. „Dazu gehört aber besonders, dass wir unseren Mitmenschen Liebe schenken und Ihnen Vertrauen geben.”

Mit einem Lied der deutschen a-cappella-Gruppe Maybe Bob zeigen La Mannschar eher eine kritische Sicht auf. „Wir finden, dass es die Hektik der Weihnachtszeit gut beschreibt”, so Schneider. Aber es blieb nicht so ernst. Besonders nach der „beliebten Glühwein Pause“ gestaltete sich das Programm mit viel Witz und eher heiteren und lustigen Liedern. Zum Beispiel mit einer Hommage an ihre musikalische Leidenschaft.

Das Lied „Acapella” (Wise guys) preist den Musik-Stil an sich und reimt gegen Ende mehrere Zeilen fast schon absurd auf den Begriff „a capella”. „Damit ham wir wenigstens was auf dem Teller“ oder „wir haben angefangen in nem Keller“, sorgten für einige Lacher.

Jochen Sauer ist auf Einladung eines Freundes das erste Mal auf einem Konzert LaMannschars. „Mir gefällt das sehr gut“, so Sauer im Gespräch mit der SZ. „Sie bieten da schon ein anspruchsvolles Niveau. Und dann singen die noch alles auswendig.“ Öfters dabei ist der Vater von Nicolas Schneider, Elmar Schneider. „Ich hab das Gefühl, dass sie ganz gut ankommen. Die Konzerte sind immer recht gut besucht“, sagt er. Er klärt auch darüber auf, dass Peter Littner (Klavierbegleitung) ehemaliger Lehrer am Krebsberg gewesen ist und seit Beginn dabei ist. „Er ist so was wie der Coach des Ensembles“, so Schneider.

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