Elefantendame Rani steht wieder Ein Kran hilft Rani auf die Beine

Neunkirchen · Erneut war die 49-jährige Elefantendame gestürzt. Dank Feuerwehr und THW ging alles gut.

 Rani steht. Das freut (v.l.) Christian Andres , Norbert Fritsch, Kai Hegi, Andreas Groß, Christopher Benkert

Rani steht. Das freut (v.l.) Christian Andres , Norbert Fritsch, Kai Hegi, Andreas Groß, Christopher Benkert

Foto: Jörg Aumann

„Zu den besonders schönen Momenten im Feuerwehrleben gehören erfolgreiche Tierrettungsaktionen“, sagt Christopher Benkert, Pressesprecher der Neunkircher Feuerwehr, die es am Freitagmorgen mit einem besonderen und vor alle besonders schweren Tier zu tun hatte: Elefantendame Rani aus dem Neunkircher Zoo. Die war nämlich gestürzt, — schon wieder nach einem Sturn vor etwas über einem Jahr — aber Feuerwehrangehörige, Zoomitarbeiter und THW-Helfer konnten ihr in einer gemeinsamen Rettungsaktion sicher wieder auf die eigenen vier Beine helfen.

In den frühen Morgenstunden des Freitags war die betagte asiatische Elefantendame Rani in ihrer Unterkunft im Elefantentempel liegend aufgefunden worden. Aus eigener Kraft gelang es dem mehrere Tonnen schweren Tier nicht, wieder auf die Beine zu kommen. Tierpfleger  lösten umgehend den bereits erprobten und eingespielten Notfallplan des Neunkircher Zoos aus, teilt Benkert mit. Die Leitstelle alarmierte auf Anforderung des Zoos um 6.46 Uhr den Löschbezirk Neunkirchen-Innenstadt. Seitens des Zoos wurde zur selben Zeit Tierarzt Dr. Hans-Joachim Götz für die veterinärmedizinische Versorgung der verunglückten Elefantenkuh verständigt. Wenig später wurde auch der Ortsverband Spiesen-Elversberg des Technischen Hilfswerkes (THW) zur Unterstützung angefordert.

Aus vorangehenden Einsätzen im Neunkircher Elefantentempel war das Vorgehen zur Rettung des Elefanten bei den Helfern bereits bekannt und gut eingespielt. Zum Aufrichten gestürzter Elefanten hält der Neunkircher Zoo ein spezielles Hebegeschirr samt Zubehör vor und verfügt über Kräne in den einzelnen Boxen des Elefantentempels. Da Rani aber vor den Boxen lag und damit nicht direkt unter einem der Kräne zum Aufrichten, musste sie zuerst in Position gebracht werden. Bevor sich die versammelte Helfermannschaft an die Arbeit machen konnte, musste Elefantendame Rani zunächst durch den Tierarzt stabilisiert werden. Mit druckluftgefüllten Hebekissen hoben Feuerwehrangehörigen zunächst den schweren Elefanten behutsam an, um ihm das Hebegeschirr anzulegen. Mit der Seilwinde des vor dem Elefantentempel in Stellung gegangenen Rüstwagens der Neunkircher Wehr konnte Rani Stück für Stück in Position für das Aufrichten gezogen werden. Mehrfach mussten Umlenkrollen im Elefantentempel umgesetzt werden, um die Elefantendame in die optimale Position zum Aufrichten zu bringen. Als Rani schließlich mittig unter einem der Kräne lag, ging alles ganz schnell: Binnen weniger Augenblicke stand die 49-jährige Rani wieder auf ihren eigenen vier Beinen.

Zoodirektor Norbert Fritsch war nach der gelungenen Rettungsaktion erleichtert, merkte aber an: „Aufgrund des höheren Alters unserer Elefantenkuh ist mit solchen Vorfällen leider jederzeit zu rechnen.“ Damit erinnert er auch an den ebenso erfolgreichen Rettungseinsatz Ende Juni 2017, als Elefantendame Rani schon einmal liegend aufgefunden wurde und aus eigener Kraft nicht mehr auf die Beine kam.

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