Ziel: Zukunftsfähige Einheiten für den Pfarrdienst schaffen

Kreis Neunkirchen · Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Saar-Ost hat das Pfarrstellen-Konzept beraten. Gemeinden sollen enger zusammenarbeiten und Leitungsgremien auch Verantwortung für Nachbargemeinden mittragen.

 Superintendent Gerhard Koepke am Rednerpult. Foto: Kirchenkreis

Superintendent Gerhard Koepke am Rednerpult. Foto: Kirchenkreis

Foto: Kirchenkreis

. Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Saar-Ost hat über die Pfarrstellenplanung sowie die Personalplanung für kirchliche Mitarbeitende im Blick auf das Jahr 2020 beraten. Superintendent Gerhard Koepke stellte bei der Tagung am Samstag in St. Wendel-Alsfassen das Pfarrstellenrahmenkonzept vor. Vorgesehen ist, so heißt es in der Pressemitteilung weiter, dass die 16 Kirchengemeinden in Zukunft bei der pfarrdienstlichen Versorgung enger zusammenarbeiten.

Dazu werden so genannte regionale Gestaltungsräume gebildet. Die drei Regionen sind: Nord mit den Kirchengemeinden Dirmingen, Dörrenbach, Niederlinxweiler, Ottweiler, St. Wendel und Uchtelfangen; Mitte mit Elversberg, Heiligenwald, Landsweiler-Schiffweiler, Neunkirchen und Wiebelskirchen; sowie Süd mit Altenwald-Neuweiler, Dudweiler/Herrensohr, Fischbach, Friedrichsthal und Sulzbach.

Ziel sei es, zukunftsfähige Einheiten zu schaffen, damit der Pfarrdienst sinnvoll gestaltet und organisiert werden könne, erläuterte Koepke. Das bedeute, dass Presbyterien auch für ihre Nachbargemeinden mit Verantwortung übernehmen sollten. "Wir müssen lernen, über den Kirchturm der einzelnen Gemeinde hinauszugucken", sagte der Superintendent.

Hintergrund der Überlegungen ist der Rückgang der Kirchenmitglieder. Bis 2020 wird sich die Zahl der Gemeindeglieder im Kirchenkreis Saar-Ost von derzeit 55 500 auf geschätzt 51 700 verringern. Dadurch sind nicht mehr in allen Kirchengemeinden volle Pfarrstellen finanzierbar. Deshalb wird eine verstärkte übergemeindliche Zusammenarbeit notwendig, um die pfarrdienstliche Versorgung sicherzustellen.

Auch beim übrigen kirchlichen Personal wie zum Beispiel Verwaltungsmitarbeitenden, Küstern und Hausmeistern soll in den Kirchengemeinden künftig zusammengearbeitet werden. Derzeit gebe es viele Teilzeit- und Kleinststellen mit Arbeitszeiten von wenigen Wochenstunden, erläuterte Wolfgang Biehl, der Vorsitzende des Arbeitskreises Personalplanung . In Zukunft könnten sich mehrere Gemeinden etwa einen hauptamtlichen Küster teilen, schlug der Arbeitskreis vor. Für Hausmeister und Reinigungspersonal wurde ein gemeindeübergreifender Stellenpool empfohlen. Damit könne man auch prekären Arbeitsverhältnissen vorbeugen, sagte Biehl.

Für die Gemeindeämter empfahl der Arbeitskreis eine stärkere Serviceorientierung. Über die Pfarrstellen- und Personalplanung soll auf der Herbstsynode entschieden werden.

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