Zeitreise in stilechter Gewandung

Hüttigweiler. "Auf diesem Markt werde ich das Sagen haben", ordnete der Marktgraf Reinhard von Broich bei der Eröffnung des zweiten Hüttigweiler Mittelaltermarkts an. Das Markt- und Lagerleben versetzte die Besucher für zwei Tage zurück ins Mittelalter. Nicht nur das Marktvolk, auch zahlreiche Besucher kamen zur Veranstaltung stilgerecht gekleidet

 Der Graf und die Gräfin von Kirkel (2. und 3.v.r.) konnten mit ihrem Gefolge bei der Eröffnung auch den Ortsvorsteher Guido Jost (vorne links), die Organisatoren Michael Bodo (vorne rechts), Christine Krieger (stehend Dritte von links) und den Marktgrafen (rechts) begrüßen. Foto: Benno Weiskircher

Der Graf und die Gräfin von Kirkel (2. und 3.v.r.) konnten mit ihrem Gefolge bei der Eröffnung auch den Ortsvorsteher Guido Jost (vorne links), die Organisatoren Michael Bodo (vorne rechts), Christine Krieger (stehend Dritte von links) und den Marktgrafen (rechts) begrüßen. Foto: Benno Weiskircher

Hüttigweiler. "Auf diesem Markt werde ich das Sagen haben", ordnete der Marktgraf Reinhard von Broich bei der Eröffnung des zweiten Hüttigweiler Mittelaltermarkts an. Das Markt- und Lagerleben versetzte die Besucher für zwei Tage zurück ins Mittelalter. Nicht nur das Marktvolk, auch zahlreiche Besucher kamen zur Veranstaltung stilgerecht gekleidet. Die Organisatoren Christine Krieger, Irmgard und Michael Bodo hatten im Ambiente um die Hundshitt erneut einen Markt zusammengestellt, der ein reichhaltiges Waren- und Essenangebot für die Besucher vorhielt.Korbflechter, Wahrsagerin, Gewandungen, Perlenschmuck, Kinder- und Holzspielzeug, Gläser aus aller Herren Länder und vielfältige Speisen und Getränke standen zur Auswahl. Am Stand von Andreas, dem Zeitler, kam kaum ein Besucher vorbei. Schnell war der Händler mit einem Probiertrunk zur Stelle. "Es sollen nur guter Met und gutes Bier ausgeschenkt werden", empfahl der Marktgraf. Mit "Jubel, Jubel" quittierte das Marktvolk diese Aufforderung an die Händler. Der Marktgraf achtete auch darauf, dass nur gute Ware zu mäßigen Preisen angeboten wurde, wie er versicherte. Für das Weibsvolk hatte er den Ratschlag parat: "Ihr sollt hoch geschnürt einhergehen", was von der Männerwelt mit einem "Oh" kommentiert wurde. Die Bauchtänzerin Saida Deniz, die Tanzgruppe TSC Royal Völklingen, Theoderich Nemmersatt mit gesanglicher Begleitung und die Kirkeler Spielleut sorgten für optischen und akustischen Genuss. Beim Illinger Kerpenvolk konnten sich die Kinder Arm-, Hals- und Haarschmuck in der Filztechnik oder schmiedeeiserne Messer herstellen. Mit geschickten Fingern wurde auch Garn am Spinnrad produziert.

Bei Madriks Wunderland konnten sich Groß und Klein im Bogenschießen üben. Für den Blick in die Zukunft hatte eine Wahrsagerin ihr Zelt aufgebaut. Der Graf und die Gräfin von Kirkel mit Gefolge lebten an den Hüttigweiler Markttagen in ihrem Zeltdorf. Mit dabei waren auch der Graf von Saarverden und Edler der reisenden Gruppe Soccii iteneri. Auch der William von Ehrenstein, alias Patrick Seifert, hatte auf dem Hüttigweiler Mittelaltermarkt sein Zelt aufgeschlagen. Bei den Schwertkämpfern zwang er so manchen Gegner in die Knie. Der Graf von Kirkel mit seinem Gefolge stellte sich ebenso zum Kampf wie der Marktgraf Reinhard von Broich und Kampf erprobte Haudegen. Zu einem Höhepunkt des Mittelaltermarktes zählte der Ritterschlag des Grafen von Saarverden durch den Marktgrafen Reinhard von Broich.

"Es soll nur

guter Met ausgeschenkt werden."

Reinhard von Broich,

Marktgraf

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