Zehn Jahre im Frack

Neunkirchen · An diesem Samstag um 20 Uhr tritt das hanseatische Musik-Comedy-Trio Bidla Buh in der Stummschen Reithalle auf. Kulturgesellschafts-Chef Uwe Wagner freut sich drauf, wie er der SZ verriet. Mit den Dreien sprach SZ-Redakteurin Elke Jacobi. Es gibt noch wenige Karten (20 Euro).

 Hans Torge Bollert, Olaf Klindtwort und Jan-Frederick Behrend sind Bidla Buh. Der Band-Name stammt von dem gleichnamigen Lied von Georg Kreisler. Foto: Kulturgesellschaft

Hans Torge Bollert, Olaf Klindtwort und Jan-Frederick Behrend sind Bidla Buh. Der Band-Name stammt von dem gleichnamigen Lied von Georg Kreisler. Foto: Kulturgesellschaft

Foto: Kulturgesellschaft

Was habt Ihr drei gelernt und wie habt Ihr Euch kennengelernt?

Bidla Buh: Das "klassische" Musikstudium an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater hat die Basis für unser gemeinsames Schaffen gelegt. Hier haben wir nicht nur täglich stundenlang geübt, und somit das Handwerkszeug auf den Musikinstrumenten erlernt, sondern auch mit ersten Auftritten bei regelmäßig wiederkehrenden Partys im Studentenwohnheim die Treffsicherheit unserer Pointen überprüft. Frei nach dem Motto: Wenn es den Damen gefällt, dann ist es gut! Parallel dazu hat sich jeder von uns in unterschiedlichen Formationen ausprobiert.

Wie entsteht bei Euch eine Nummer?

Bidla Buh: Das ist sehr unterschiedlich. Es gibt Stücke, die werden nur wenige Male geprobt und schlagen dann bei der Premiere wie eine Bombe ein. Andere Nummern werden nach monatelangem Herumfeilen wieder aus dem Programm genommen, weil sie aus den verschiedensten Gründen nicht funktionieren oder vom Publikum nicht angenommen werden. Auf die zündende Idee zu unserer "Tischmusik" sind wir beispielsweise nicht im Probenraum, sondern während eines langatmigen Fünf-Gänge-Menüs gekommen.

Wie haben sich Name und Outfit entwickelt?

Bidla Buh: Tatsächlich haben wir uns früher sehr intensiv mit dem Repertoire der Comedian Harmonists auseinandergesetzt. Mittlerweile haben wir uns von den nostalgischen Stücken der 20er und 30er Jahre ein wenig entfernt und versuchen stetig, unseren eigenen Stil weiterzuentwickeln. Der Frack ist geblieben, da wir uns in und mit ihm wohlfühlen. Im Frack bekommt der Joint im Kaktus-Rap eine ganz eigene, humoristische Note.

Seit zehn Jahren reist Ihr nun mit Euren Programmen und Eurem eigenen Transporter quer durch Deutschland - wie sieht die Zukunft aus?

Bidla Buh: Kontinuität ist und war schon immer unser Credo. Ständig die Stücke verbessern und an neuen Ideen arbeiten. Die Qualität zu steigern und den eigenen künstlerischen Anspruch versuchen, zu verwirklichen, das ist uns wichtig.

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