„Wow“-Erlebnis mit Michael Marx

Neunkirchen · Mit „Aller guten Dinge“ legt Michael Marx seine dritte Solo-CD vor. Beim Konzert in Neunkirchen begeisterte der Ausnahmemusiker mit einer gelungenen Mischung aus Instrumental- und Gesangsstücken.

 Komponist, Texter, Gitarrist und Sänger: Michael Marx. foto: VA

Komponist, Texter, Gitarrist und Sänger: Michael Marx. foto: VA

. Er ist Musiker, ein Profi, der seit Jahrzehnten auf der Bühne steht und in diesem Jahr 60 wird. Und doch war Michael Marx ein bisschen aufgeregt vor seinem Auftritt in der ausverkauften Stummschen Reithalle am Freitagabend, wo er seine neueste CD "Aller guten Dinge" vorstellte.

Was ihn so sympathisch macht, ist sein Humor und sein nettes Geplauder in breitestem, saarländischem Dialekt. Er nimmt seine Zuhörer mit und vermittelt ihnen mit jedem Satz: "Ich bin einer von Euch". So erzählte er, eine Bekannte habe ihm eben geraten, den obersten Hemdknopf zu öffnen. "Jetzt fühle ich mich locker", meinte er und begann sein Konzert mit einem wunderbaren Stück Musik mit dem Titel: "Am Ende des Weges". Vieles, was er an diesem Abend spielte, waren Instrumentalstücke, die immer sehr melodisch, manchmal etwas ruhiger, manchmal beschwingter daherkamen. Jemand hatte ihn wohl vor dem Konzert gefragt: "Machscht du nur Mussik oder singscht du aach?" Nein, er machte nicht nur Musik, sondern sang auch. Eigenkompositionen wie der "Evening Song", der das Zusammenleben in fortgeschrittenem Alter beschreibt. Ein Höhepunkt war sicher seine Version von Ed Sheerans "I see fire". Nach dem letzten Ton herrschte Stille im Saal, dann hörte man ein leises "Wow" aus dem Publikum, bevor begeisterter Applaus losbrach. Ähnlich reagierten die Zuhörer auf "Moonriver", bei dem Marx auch das Saxofon-Solo sang. Vor der Pause erzählte er, er habe sich extra einen Permanent-Marker in Gold gekauft, um seine CDs zu signieren. Tatsächlich hatte er so viel zu unterschreiben, dass er sich die Finger wund geschrieben habe, meinte er anschließend. Es war klar, dass die 150 Gäste ihn nicht ohne Zugabe nach Hause gehen ließen. Mit dem Instrumentalstück "Saitenwende" und einer sehr schönen Version von Claptons "Wonderful tonight" ging ein gelungener Abend zu Ende.

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