Leserbrief Wo ist das Liebenswerte hin?

Zum Artikel „Parkmisere an der Klinik“ (SZ vom 24. November)

Schon lange ist die schöne Zeit der Kinderklinik im idyllischen Kohlhof vorbei, denn an deren Stelle trat die Marienhausklinik, die als imposantes Gebäude an der Kuppe eines Hügels ins seichte Tal hinabschaut. Das Märchen vom idealen Wechsel von Klein zu Groß wäre nur allzu schön gewesen, hätten die Marienhausgesellschaft oder die verantwortlichen Planer der Stadt etwa an die Parksituation gedacht.

Reichte der vorhandene Parkplatz an der Kinderklinik für Angestellte und Besucher aus, so muss und wird heute alles zugeparkt, was nur geht. Gehwege, Einfahrten und der Kreuzungsbereich zur Niederbexbacher Straße sind stets zugeparkt, weil nicht jeder von den Angestellten und Besuchern eine Parkgebühr für die verrichtete Arbeit oder den Krankenbesuch zahlen wollen. Vorhandene Maßnahmen wie Halteverbotsschilder interessieren zudem viele Autofahrer nicht. Da könnte man natürlich mit Protokollen nachelfen.

Wieso kann aber überhaupt ein Krankenhaus gebaut werden, ohne ausreichenden Parkraum auf dem betriebseigenen Gelände nachweisen zu können? Wieso entstand nicht von Anfang an wie zum Beispiel in Homburg ein Parkhaus auf dem Klinikgelände? Warum wird nicht hinter der Klinik ein „kostenfreier“ Parkbereich geschaffen? Und wieso kommt der SPD-Ortsverein nun mit der Idee, den öffentlichen Raum im Eindmüdungsbereich Fichtenwald mit Parkplätzen für die Klinik zuzubetonieren? Wo sind hier die Städteplanter? Wo ist der Nabu?

Das, was wertvoll und schön in Kohlhof ist, das, was den Kohlhof als lebenswerten Ort ausmacht, nämlich das Grün, wie etwa der Einfahrtsbereich von Furpach nach Kohlhof hin auch zeigt, das sollte doch geschützt und begrünt bleiben und nicht zubetoniert und zerstört werden. Wenn schon Parkplatz, dann auf dem Klinikgelände, dann wirtschaftlich und ökologisch geplant, dann so, dass man nicht unbedingt nur Blechlawinen sieht

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