Rassehunde-Ausstellung Wo die Besucher auch bellen dürfen
Neunkirchen · An den Pfingstfeiertagen erwartet Neunkirchen einen Ansturm von 35 000 Besuchern zur Rassehunde-Ausstellung.
Dem aufmerksamen Passanten wird es längst aufgefallen sein: Die NVG hat ihren kompletten Fahrzeugpark auf den Eisweiher ausquartiert. Diesmal nicht für eine örtliche Messe, sondern erstmals in der Geschichte der Kreisstadt für eine internationale und nationale Rassehunde-Ausstellung am Pfingstsonntag und Pfingstmontag. Eine Premiere für die zweitgrößte Stadt des Saarlandes ist diese 32. Auflage des ganz besonderen Hunde-Events.
Parkplätze dürften rings um das NVG-Betriebsgelände an den beiden Veranstaltungstagen voraussichtlich Mangelware werden.
Erwartet der ausrichtende Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), Landesverband Saar, doch glatt 35 000 Besucher mitsamt ihrer vierbeinigen Freunde. "Im Durchschnitt nehmen 21 Nationen an dieser Ausstellung teil mit 4000 Hunden aus über 240 verschiedenen Rassen", informiert Ursula Regitz, Vorsitzende des VDH Landesverband Saar.
"Nachdem das Messekonzept der Stadt Saarbrücken für diese große Veranstaltung keine Kapazitäten mehr anbieten konnte, mussten wir uns anders orientieren", so Regitz. "Wir sind wir sehr froh, mit der Kreisstadt Neunkirchen und ihrem Oberbürgermeister Jürgen Fried, dem Citymanagement und der NVG maximale Unterstützung und Planungssicherheit zu erhalten."
Für Neunkirchen sprechen insbesondere die sehr guten Einkaufsmöglichkeiten für die Teilnehmer aus aller Welt sowie der verfügbare Parkraum mit insgesamt 8000 Stellplätzen. "Mit der hier vorhandenen optimalen Verkehrsanbindung und der zentralen Lage innerhalb Europas erreichen uns die Hundezüchter und Gäste auch aus allen Nachbarländern sehr gut", freut sich die Vorsitzende.
Die große Anzahl an benötigten Übernachtungsmöglichkeiten, die ja nicht ganz unwichtig sind, kann mit den Hotels in Neunkirchen und der Umgebung abgedeckt werden. 520 Hotelbetten waren bereits Anfang letzter Woche gebucht.
Schon vor dem Startschuss am Sonntag ist klar, dass Neunkirchen ein großer Coup gelungen ist. "Diese Veranstaltung hat sich für den Mittelstand rund um Hotels und Gastronomie und den Einzelhandel zu einem der wichtigsten Events der letzten Jahre entwickelt", bilanziert Ursula Regitz, "und davon wird die Stadt Neunkirchen und die Region sicher profitieren." Für Jürgen Fried ist der "Umzug" der Internationalen Rassehundeausstellung von der Landeshauptstadt hier in die Stadt "ein Beleg dafür, dass Neunkirchen als erfolgreicher Messestandort einen guten Ruf genießt".
Die auf dieser Ausstellung zu bewunderten Rassehunde werden nach einem bei der FCI (Fédération Cynologique Internationale) hinterlegten Standard gezüchtet. "Die Anforderungen an die Hunde sind je nach Rasse ganz verschieden und abhängig von der heutigen und auch der ursprünglichen Verwendung der Tiere", erklärt VDH-Saar-Vorsitzende Regitz. "Dabei spielt das Verhalten eine ebenso große Rolle wie bestimmte körperliche Merkmale."
Während ein Schäferhund lange und ausdauernd traben können und die nötige Gelassenheit bei der Arbeit an der Schafherde mitbringen sollte, steht beim Jagdhund das Stöbern und Stellen des Wildes im Vordergrund. "Was wir als "schön" empfinden, ist abhängig vom Geschmack des Betrachters", betont die Expertin. "Daher spielt Schönheit bei der Bewertung der Rassehunde keine Rolle". Vielmehr geht es um den Vergleich des zu bewerteten Hundes mit dem Standard seiner Rasse, relevant sind Verhalten, Anatomie und Kondition.
Zum Thema:
Hundeausstellung auf dem NVG-Gelände Geöffnet ist die Ausstellung in der Wellesweilerstraße 146 an diesem Sonntag und Montag, 4. und 5. Juni, jeweils von 9 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet 6 Euro, ermäßigt 5 Euro, eine Familienkarte für zwei Erwachsene plus Kind 14 Euro. Für Besucherhunde, deren gültiger Impfausweis mitgebracht werden muss, sind zwei Euro zu zahlen. Kinder bis 6 Jahre haben freien Eintritt! Es gibt an beiden Tagen detaillierte Starts und Zeitpläne, die auf der Webseite unter www.vdh-saar.de veröffentlicht sind.
