Wissenswertes über die Liebe

Kreis Neunkirchen · Pro Familia klärt in einer Förderschule über Partnerschaft und Sexualität auf.

 Helmut Rausch (v. l.) mit Schülern der Rothenbergschule. Foto: Lebenshilfe/Seeber

Helmut Rausch (v. l.) mit Schülern der Rothenbergschule. Foto: Lebenshilfe/Seeber

Foto: Lebenshilfe/Seeber

Das Projekt "Freundschaft, Liebe, Partnerschaft" von pro familia in der Rothenbergschule der Lebenshilfe Neunkirchen bot Schülerinnen und Schülern mit geistiger Behinderung jede Menge Informationen.

"Es war interessant, etwas über Liebe und Verhütungsmittel zu erfahren", findet der 18-jährige Markus, Schüler der Rothenbergschule, die von der Lebenshilfe Neunkirchen getragene Förderschule für geistige Entwicklung im Eppelborner Ortsteil Dirmingen. Auch wie man Mädchen anspreche, wisse er jetzt. "Wir haben viele Begriffe gelernt und wissen jetzt auch, welche man nicht verwenden soll, weil sie beleidigend sind", erzählt der gleichaltrige Jason. Gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern der Werkstufe nahmen Jason und Markus an dem Projekt mit dem Sozialarbeiter und Sozialpädagogen Helmut Rausch von pro familia teil. "Ich habe jetzt manches besser verstanden, was die Pubertät bei Mädchen angeht", erzählt die 16-jährige Maja.

"Man muss manche Dinge langsamer erklären und das Projekt anschaulicher gestalten, aber die Themen sind schon die gleichen", antwortet Rausch auf die Frage, worin sich ein solches Projekt an einer Förderschule für geistige Entwicklung von dem an einer Regelschule unterscheidet. Es gehe darum, die Jugendlichen für Themen wie Aufklärung und Verhütung zu sensibilisieren. Seelische Veränderungen und Konflikte mit den Eltern während der Pubertät spielten auch eine große Rolle.

Der Film "Liebe und so Sachen", in dem die beiden Schauspieler Juliana Götze und Mario Gaulke, beide Menschen mit Down Syndrom, die Liebesgeschichte von Tina und Kai erzählen, faszinierte die Schülerinnen und Schüler und bot jede Menge Gesprächsstoff.

"Die Eltern waren alle sehr aufgeschlossen und froh, dass wir dieses dreitägige Projekt anbieten", informiert Klassenlehrerin Margit Kunz. Sexualerziehung gehöre zum Lehrplan der Förderschule geistige Entwicklung. Es sei wichtig, den Schülerinnen und Schülern Kenntnisse über Gefahren sexueller Gewalt und grenzüberschreitenden Verhalten zu vermitteln. Auch der Unterschied zwischen Intimsphäre und öffentlichem Raum sind wichtige Themen.

"Viele unser Schülerinnen und Schüler sind mitten in der Pubertät und auch Beziehungen spielen eine Rolle, deshalb sind die Themen Liebe und Sexualität hochaktuell", betont Klassenlehrer Patrick Hell.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort