"Wir singen eigentlich alles"

Neunkirchen. Rund zwanzig Sängerinnen und Sänger aus dem gesamten Saarland finden sich im "kleinen aber feinen Chor" Stimmgewand(t) zusammen. Die Mitglieder aus allen Altersstufen und den verschiedensten Berufen sind Laien, teilweise mit Gesangsausbildung, teilweise mit weniger Erfahrung. Aber allesamt mit Talent und spürbarer Freude an der Musik gesegnet

 Der Ottweiler Chor Stimmgewand(t) präsentierte "Die Herrlichkeit des Herrn erscheint" zum Dreikönigstag in der evangelischen Kirche in Ottweiler. Foto: Meyer

Der Ottweiler Chor Stimmgewand(t) präsentierte "Die Herrlichkeit des Herrn erscheint" zum Dreikönigstag in der evangelischen Kirche in Ottweiler. Foto: Meyer

Neunkirchen. Rund zwanzig Sängerinnen und Sänger aus dem gesamten Saarland finden sich im "kleinen aber feinen Chor" Stimmgewand(t) zusammen. Die Mitglieder aus allen Altersstufen und den verschiedensten Berufen sind Laien, teilweise mit Gesangsausbildung, teilweise mit weniger Erfahrung. Aber allesamt mit Talent und spürbarer Freude an der Musik gesegnet.Begonnen hatte alles 2003. Damals entstand der Chor mit Teilnehmern des Musical-Projektes Neunkirchen. Dort war damals Alexander Wendt Chorleiter. Er begleitete den Chor dann noch einige Jahre. Seit Januar 2010 steht dem Chor der Bariton Michael Marz vor, der an der Hochschule für Musik in Saarbrücken Gesang studiert hat. Er ist es auch, der die Auswahl der Stücke trifft. "Wir singen eigentlich alles, von der Renaissance bis in die Neuzeit, Geistliches und Weltliches", schildert Marz. Der Schwerpunkt liegt zurzeit eher in der alten Musik und das ist ein Punkt, der den Chor unter den vielen modernen als besonders hervorhebt. Dies bewies einmal mehr das aktuelle Kirchenkonzert zum Dreikönigsfest mit dem Titel "Die Herrlichkeit des Herrn erscheint", das Stimmgewand(t) unter Begleitung des Bläserensembles Splendid Brass und der Pianistin Marina Kavtaradze in Ottweiler und St. Ingbert vortrug. Anspruchsvolle und ergreifende Stücke des 16. und 17. Jahrhunderts, wie "Sei gegrüßet, Maria" von Heinrich Schütz oder "Es ist ein Ros entsprungen" in der Textfassung von Michael Praetorius trafen auf neuere Kompositionen wie "Engel auf den Feldern singen" und "Maria durch ein Dornwald ging".

Neben Kirchenkonzerten stehen aber auch Konzerte in Schlössern oder Weingütern, sowie Open-Air und Kinderkonzerte auf dem Plan. "Auch für Hochzeiten oder sonstige Anlässe kann man uns buchen," betont die zweite Vorsitzende Daniela Grunder. Stets präsent ist der hohe Anspruch des Chores an sich selbst, was bereits im Namen zum Ausdruck kommt: Stimmgewand(t) soll einerseits auf stimmgewandte, also virtuose Chormusik und andererseits auf "das Gewand der musikalischen Harmonien" hindeuten. Geprobt wird jede Woche über zwei Stunden. Mit dem Engagement machen die Sängerinnen und Sänger nicht nur sich selbst eine Freude, sondern auch den Besuchern, unter denen sich längst ein Stammpublikum herausgebildet hat. "Wir haben das Gefühl, dass unsere Konzerte sehr gut ankommen. Einige Leute fragen auch schon von sich aus an, wann wir wieder singen," berichtet die Vorsitzende Klara Kümmerle. Pro Jahr werden im Schnitt zwei Programme aufgestellt und mehrmals vorgetragen. Nach dem Dreikönigstag-Konzert darf man also auf das nächste Programm gespannt sein.

Auf einen Blick

Der Chor trifft sich freitags von 19.45 Uhr bis 22 Uhr im Kommunikationszentrum an der Bachschule (Kleiststraße) in Neunkirchen zur Probe. Weitere Informationen unter www.ensemble-stimmtgewandt.de

Chöre, die in der neuen SZ-Serie vorgestellt werden möchten, wenden sich bitte an die SZ-Lokalredaktion, Bahnhofstraße 50, 66538 Neunkirchen, Telefon (0 68 21) 9 04 64 50, E-Mail rednk@sz-sb.de. ani

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