„Wir sind noch keine Spitzenmannschaft“

Neunkirchen · Vor dem Oberliga-Spiel an diesem Sonntag um 14.30 Uhr beim SV Röchling Völklingen hat Hertha Wiesbach bekannt gegeben, bis 2018 mit Trainer Michael Petry zusammenzuarbeiten. SZ-Mitarbeiter Mirko Reuther hat mit Petry über die Gründe und Perspektiven gesprochen.

 Hertha Wiesbachs Trainer Michael Petry. Foto: LFT

Hertha Wiesbachs Trainer Michael Petry. Foto: LFT

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Herr Petry, Sie haben kürzlich Ihren Vertrag beim FC Hertha vorzeitig bis 2018 verlängert …

Michael Petry: Das ist nicht ganz richtig kommuniziert worden. Mein Vertrag lief ohnehin bis 2018. Es gab aber eine Klausel, die es beiden Seiten erlaubt hätte, den Vertrag nach einem Jahr vorzeitig zu beenden. Diese Klausel haben wir nun gestrichen.

Was waren die Gründe?

Petry:In Wiesbach passt für mich einfach alles. Die Arbeit macht einen Riesenspaß. Ich darf mit einer tollen Mannschaft arbeiten, und der ganze Verein entwickelt sich stetig weiter. Hier will ich helfen, etwas aufzubauen. Es war für mich deshalb keine Frage, die Klausel streichen zu lassen.

Wiesbach steht in der Oberliga auf Rang vier. Dem Tabellenführer FC Karbach hat Ihre Mannschaft die einzige Heimniederlage zugefügt (5:4). Den Zweiten Schott Mainz schoss sie mit 4:0 aus dem Stadion. War das Saisonziel Klassenverbleib tiefgestapelt?

Petry: Unsere Ziele sind realistisch. Wiesbach hat sich in der letzten Saison lange schwergetan. Jetzt haben wir einen kleinen Umbruch hinter uns, haben zur neuen Runde junge Spieler verpflichtet, die größtenteils noch nicht in der Oberliga gespielt haben. Wir wollen so schnell wie möglich die 40 Punkte sammeln und sind auf einem guten Weg. Aber uns fehlen noch elf Punkte, bis wir am Ziel sind.

Sie haben tatsächlich noch Zweifel?

Petry: Wir haben tolle Siege gefeiert. Man muss aber auch sehen, dass wir von vier Spielen gegen Aufsteiger drei verloren haben. Wir sind noch keine Spitzenmannschaft. Und ich habe schon erlebt, wie ein Team nach einer starken Vorrunde komplett eingebrochen ist.

Am Sonntag geht's nach Völklingen. Was erwarten Sie vom Derby?

Petry: Neben dem Saarderby ist es auch ein echtes Spitzenspiel. Vierter gegen Fünfter. Wir wissen um die Stärke der Völklinger. Mit Nico Zimmermann habe ich noch zusammen beim 1. FC Saarbrücken gespielt. Das wird eine enge Kiste auf schwierigem Geläuf. Einen Tag vorher spielt ja der FCS in der Regionalliga auf demselben Platz. Völklingen ist zu Hause wohl leichter Favorit. Aber wir sind die beste Auswärtsmannschaft der Liga.

Wo kann der FC Hertha - einen optimalen Saisonverlauf vorausgesetzt - in dieser Runde landen?

Petry: Damit beschäftigen wir uns, wenn wir die 40 Punkte eingefahren haben. Wir haben noch drei Spiele bis zur Winterpause. Darauf konzentrieren wir uns. Wir sind noch nicht in Urlaubsstimmung . > siehe auch

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