Winterfloß-Fest: So funktioniert das Zusammenleben der Kulturen

Wellesweiler · Es gab viel zu erleben beim Fest der Kulturen in der Neunkircher Winterfloßsiedlung am Sonntag. Gemeinsames Mittagessen, viel Musik und handgemachte Kunst sorgten für ein attraktives Programm.

 Thomas Mörsdorf rührte noch mal kräftig durch, und ein paar Spritzer saarländisches Maggi gab der Suppe den letzten Pep. Foto: Jacobi

Thomas Mörsdorf rührte noch mal kräftig durch, und ein paar Spritzer saarländisches Maggi gab der Suppe den letzten Pep. Foto: Jacobi

Foto: Jacobi

. Der Caritasverband Schaumberg-Blies organisierte am Sonntag im Winterfloß in Wellesweiler ein interkulturelles Herbstfest. Das Caritas-Gemeinwesenprojekt "Floßfahrt", das seine Räume im Winterfloß hat, hatte dieses Fest in Zusammenarbeit mit dem Jugendprojekt "Miteinander und tolerant " kurz "Mut" zum zweiten Mal gestemmt. Unterstützt wird diese Aktion auch von der Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft (GSG) Stadt Neunkirchen und dem Bundesministerium für Familie und Soziales.

Auf der Grünfläche mitten in der Winterfloßsiedlung fand das bunte Treiben unterschiedlicher Kulturen statt. Unter dem Motto "Perspektiven im Quartier" zeigten Mitbürger aus Afrika, Syrien, Russland, Polen, Italien und die Saarländer, wie man mit Musik und Gesang die verschiedenen Kulturen einander näher bringen kann. Musik ist eine Sprache, die keinen Grenzen kennt, das hatte man auch bei den Liedern der kubanischen Sängerin Dalia Prada ganz deutlich gespürt. Die kubanischen Volkslieder fanden bei dem Multikulti-Publikum Gefallen. Musik verbindet und bringt die verschiedenen Kulturen in Kontakt. Zusammen eine schöne Zeit zu verbringen und sich auszutauschen, das ist das Bestreben der Caritas . Um 11 Uhr hatte Pfarrerin Britt Goedeking das Herbstfest mit der Andacht "Verstehen ohne Worte" eröffnet. Danach schnippelten viele helfende Hände Gemüse für die Suppe zum Mittagessen . Die Zutaten wie Blumenkohl, Kartoffeln, Möhren, Lauch, Zwiebeln, Sellerie, Kohl und Suppengrün , also alles quer durch den Gemüsegarten, waren gespendet oder aus dem eigenen Garten geerntet. "Um zwölf Uhr wird gess", hieß es da vom Kochplatz aus. Auf der Feuerstelle stand ein 120 Liter fassender Kochtopf, in dem die Suppe bis zur Mittagessenszeit vor sich hin köchelte. Thomas Mörsdorf vom Caritasverband lüftete ab und zu den Deckel und sagte in die Runde: "Es riecht schon gut, vielleicht noch ein paar Spritzer Maggi."

Über den Tag verteilt konnten die Besucher einiges erleben. Beispielsweise, wie Kaffe auf eritreische Art zubereitet wird. Für die Kinder gab es im Park eine Hüpfburg und Kinderschminken sowie die Möglichkeit zum Basteln. Entlang des Gehweges waren kleine Stände aufgebaut, an denen es allerlei Kulinarisches gab. Auch einen kleinen Flohmarkt gab es. Handgemachtes Kunstwerk konnte bestaunt und gekauft werden. Die Senioren-Singgruppe Winterfloß gab deutsche und russische Volkslieder zum Besten. Geendet hat das Herbstfest am Abend mit einem großen Lagerfeuer.

Die Bundestagsabgeordnete Heitrud Henn meinte zum Fest: "In Wellesweiler funktioniert das Zusammenleben mit der Vielfalt der Nationen." Und auch der Wellesweiler Ortsvorsteher Dieter Steinmaier sagte: "Eine tolle Aktion, und das gesellige Zusammensein der Familien, da zeigt sich der kulturelle Austausch untereinander."

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