Wintereinbruch: Polizei registriert zahlreiche Glätteunfälle im Kreis

Neunkirchen · Der starke Schneefall hat am Freitag im Saarland zu vielen Unfällen und Verkehrsbehinderungen geführt. Im Kreis Neunkirchen kam es zu 15 Unfällen mit drei Leicht- und einer Schwerverletzten – Blechschäden überwogen.

 Dicke Schneeflocken rieselten am Freitagmorgen auf Passanten vor dem Corona-Haus in der Neunkircher Innenstadt. Foto: Willi Hiegel

Dicke Schneeflocken rieselten am Freitagmorgen auf Passanten vor dem Corona-Haus in der Neunkircher Innenstadt. Foto: Willi Hiegel

Foto: Willi Hiegel

Der erste Schnee im neuen Jahr - trotz Wetterdienst-Warnungen kam er für viele Saarländer überraschend. Im Vergleich zu anderen Kreisen hielt sich die Zahl der schweren Unfällen im Kreis Neunkirchen aber in Grenzen. Das lag auch an den gut vorbereiteten Winterdiensten.

"Es hat keine Probleme gegeben, alles hat bisher hervorragend geklappt", sagte Peter Voigt, Betriebsleiter des zentralen Betriebshofes auf SZ-Anfrage gestern am frühen Nachmittag. Bereits um 4 Uhr morgens seien in Neunkirchen gestern die ersten zehn Betriebshof-Mitarbeiter ausgerückt, um auf glatten Straßen und Gehwegen zu streuen. Im Laufe des Tages wuchs das Einsatz-Team auf rund 90 Mitarbeiter an. Mithilfe von acht Lkws und sechs Traktoren sorgten sie mit Splitt, Auftausalz und Salzlösung dafür, dass alle Stadtteile trotz des Wintereinbruchs sicher waren. Neben der guten Arbeit seiner Mitarbeiter nannte Voigt auch die zutreffende Wettervorhersage als Grund, warum der Einsatz so erfolgreich verlief.

Auch Illingen trotzte dem Wintereinbruch mit einem starken Einsatzteam: Wie sein Neunkircher Pendant rückte es bereits um 4 Uhr morgens mit drei Lkws aus, um Auftausalz zu verteilen. Dieser Einsatz blieb bei den Illingern nicht unbemerkt: "Zwei Bürger haben direkt beim Bauhof angerufen und sich für die gute Arbeit bedankt", sagte Pressesprecher Thomas Keller unserer Zeitung. Eine willkommene Überraschung, denn Anrufe von Bürgern bekomme die Behörde normalerweise nur im Fall von Problemen.

Trotz der Winterdienst-Einsätze kam es gestern im Kreis Neunkirchen zu insgesamt fünfzehn Verkehrsunfällen. Gegen 12.30 Uhr verursachte ein Autofahrer, der im Torhausweg in Richtung Limbach unterwegs war, den schwersten Unfall: Er nahm einem Linienbus, der auf der Niederbexbacher Straße in Richtung Kohlhof fuhr, die Vorfahrt und kollidierte mit dem Bus. Der Fahrer wurde leicht, seine Beifahrerin aber schwer verletzt. Sie wurde ins Uniklinikum Homburg gebracht. Zwei weitere Menschen wurden leicht verletzt, die restlichen Unfälle führten lediglich zu Blechschäden , "Es hielt sich in Grenzen", zog ein Polizist der Polizeiinspektion Neunkirchen am Nachmittag Bilanz.

Bahn- und Busreisende, die bei starkem Schneefall oft mit langen Wartezeiten rechnen müssen, blieben gestern verschont: "Der Busbetrieb konnte bisher ordnungsgemäß durchgeführt werden", sagte die Neunkircher Verkehrsgesellschaft auf SZ-Anfrage. Es sei nur vereinzelt zu Verspätungen an Steigungsstrecken gekommen. Auch Zugreisende kamen überwiegend pünktlich ans Ziel: Störungen seien ausgeblieben, hieß es von der Bahn-Pressestelle. "Nur ein Zug hatte acht Minuten Verspätung", so eine Sprecherin. Also alles recht normal.

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