Wie SZ-Leser einem Lämmchen das Leben gerettet haben

Kreis Neunkirchen · 1115 Euro haben Leserinnen und Leser gespendet, um dem Lamm „Angel“ wieder auf die Beine zu helfen. Die Schülerin Nikola Halm hat mit einem Teil des Geldes eine orthopädische „Ausrüstung“ finanziert.

 Nikola Halm freute sich gestern mit ihrem Lamm „Angel“ über dessen Fortschritte. Links Mutterschaf Agnes. Foto: Thomas Seeber

Nikola Halm freute sich gestern mit ihrem Lamm „Angel“ über dessen Fortschritte. Links Mutterschaf Agnes. Foto: Thomas Seeber

Foto: Thomas Seeber

. Es scheint ein Happy End zu geben für das Lamm "Angel". Tierfreunde dürften sich erinnern: Ende Oktober haben wir über die 15-jährige Schülerin Nikola Halm aus Schiffweiler berichtet, die für ihr Lamm "Angel" eine ganze Menge Arbeit und Unannehmlichkeiten auf sich genommen hat. "Angel" ist ein Ouessant-Schaf, Nikolas Familie züchtet diese kleinste Schafrasse der Welt hobbymäßig. Nikola rettete dem Lamm das Leben, doch bei der Geburt erlitt es folgenreiche Verletzungen am linken Vorderbein. Wenn ein Schaf sich nicht richtig bewegen kann, hat es keine Chance, in der Herde zu überleben.

Die Gymnasiastin recherchierte, ob es eine Möglichkeit gibt, dem Lamm buchstäblich auf die Beine zu helfen. Es gab sie, doch sie war teuer und überstieg ihr Taschengeld bei weitem. Hartnäckig suchte sie nach Möglichkeiten und fand bei unserer Zeitung ein offenes Ohr für ihre Geschichte. Wir starteten in ihrem Namen einen Spendenaufruf, der eine unerwartet große Resonanz erfuhr. Aus dem gesamten Kreis Nenkirchen und sogar aus Rheinland-Pfalz (aus dem Einzugsgebiet des Pfälzischen Merkurs) meldeten sich Leser , die vom Engagement der 15-Jährigen beeindruckt waren und sie mit einem Geldbetrag unterstützen wollten.

Nikola Halm hat inzwischen Kassensturz gemacht: Sage und schreibe 1115 Euro sind auf dem Spendenkonto eingegangen, davon gingen bisher 413 Euro für die "Ausstattung" des Lamms mit orthopädischen Hilfsmitteln und die Behandlung ab. "Meine Mama ist mit mir und dem Lamm vergangene Woche in die Pfalz gefahren, dort wurden unter anderem ein spezieller Schuh angefertig und angepasst", erzählte Nikola im SZ-Gespräch. Der kleine Patient versuche, jetzt alle vier Beine zum Laufen einzusetzen, doch "Angel" brauche noch eine gewisse Eingewöhnungszeit. Alles in allem habe sich das Lamm gut entwickelt, die Belastbarkeit des Beins brauche jedoch Zeit. Auch weiß Nikola noch nicht, ob Folgekosten entstehen, deshalb möchte sie bis Januar oder Februar abwarten und die Genesung beobachten. Dann entscheidet die Schülerin auch, für welches Projekt, zum Beispiel ein Tierheim, sie das übrige Geld spenden möchte. Das hatte sie im Oktober angekündigt. Die Mühen haben sich auf jeden Fall gelohnt, findet Nikola, die sich herzlich bei allen Spenderinnen und Spendern bedanken möchte. Die Schülerin ist überwältigt von der Hilfsbereitschaft der SZ-Leser, und schaut zufrieden und glücklich ihrem Lamm "Angel" beim Laufen zu.

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