Wie Phönix aus der Asche

Landsweiler-Reden. "Phönix aus der Asche" lautet der Titel einer aktuellen Ausstellung im Zechengebäude des ehemaligen Bergwerks Reden

 Fotografin Doris Schmidt und Staatssekretär Joachim Kiefaber hinter der Skulptur "Phönix". Foto: Rolf Purper

Fotografin Doris Schmidt und Staatssekretär Joachim Kiefaber hinter der Skulptur "Phönix". Foto: Rolf Purper

Landsweiler-Reden. "Phönix aus der Asche" lautet der Titel einer aktuellen Ausstellung im Zechengebäude des ehemaligen Bergwerks Reden. Und man muss der Fotografin und Journalistin Doris Schmidt, die diese Ausstellung jetzt präsentiert, eine punktgenaue Landung an der Stelle bescheinigen, wo bis vor einigen Jahren eine Industriebrache, eine stillgelegte Grube, vor sich hindämmerte. Die nun, gemäß dem Titel, wie Phönix aus der Asche wieder zu leben beginnt und zu einem Zukunftsort für die Region ausgebaut wird.Rund 120 Gäste wohnten der Vernissage bei. Schirmherr Joachim Kiefaber, Staatssekretär im saarländischen Ministerium für Wirtschaft und Wissenschaft, und der Direktor im Institut für Landeskunde im Saarland, Delf Slotta, lobten Doris Schmidt für eine sehr gute Publikation, die das Land ins rechte Licht rücke. "Die Ausstellung dokumentiert ein starkes Stück Saarland, den Wandel von Industriebrachen hin zu neuer Nutzung. Sie kommt zum richtigen Zeitpunkt, auch weil im nächsten Jahr der Bergbau im Saarland Geschichte sein wird." Schiffweilers Bürgermeister Markus Fuchs bezeichnete den Titel "Phönix aus der Asche" als genau richtig. Er stehe für einen Standort, der im Dornröschenschlaf verharrte und jetzt zu neuem Leben erweckt werde.

Doris Schmidt bezeichnete den Ausstellungsstandort als perfekt für die Darstellung pulsierenden Arbeitslebens, des Niedergangs und der Auferstehung. Aus dieser Erkenntnis heraus sei auch ihre Skulptur "Phönix" entstanden, die aus auf ehemaligen Hütten- und Bergwerksgeländen gefundenen und zusammengeschweißten Metallstücken besteht. Schmidt: "Meine Bilder halten die Veränderungen an ehemaligen Industrie-Standorten fest."

34 Fotografien und Collagen sind im lang gestreckten und schmalen Mannschaftsgang des Redener Zechengebäudes ausgestellt. Delf Slotta: "Wir haben diesen nie beachteten Raum als Ausstellungsort gewählt und die Exponate quasi auf einem Parcours präsentiert, der die Kommunikation zwischen den Besuchern initiieren soll." Vergangene Arbeitswelten, brachliegende Hüttenareale, stillgelegte Fördertürme und neu gestaltete Werkshallen, all das hat Doris Schmidt zu einem sehenswerten Gesamtwerk zusammengestellt. Wobei sehr oft auch der ganz besondere Blick mit Liebe zum Detail, neues Leben mit blühenden Pflanzen auf der Bergehalde, aber auch Vergangenes, so durch ein herabgefallenes, welkes Blatt, auf Bildern festgehalten wird.

Die Ausstellung "Phönix aus der Asche" kann noch bis 15. Januar 2012 im Zechengebäude des ehemaligen Bergwerks Reden besichtigt werden.

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