Ausbildungssituation Weniger Ausbildungsplätze im Landkreis

Kreis Neunkirchen · Die Zahl der freien Ausbildungsplätze hat sich im Geschäftsjahr 2016/2017 leicht um 3,3 Prozent auf 664 offene Stellen verringert.

Die Agentur für Arbeit zieht Bilanz zum Ausbildungsjahr 2016/2017 für den Kreis Neunkirchen. Über 1000 Bewerber gibt es für die Berufsausbildungsstellen, 664 Ausbildungsstellen wurden gemeldet.

Von Oktober 2016 bis September 2017 haben 1006 junge Frauen und Männer die Agentur für Arbeit und das Jobcenter bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle in Anspruch genommen: 43 oder 4,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen hat sich auf 664 Stellen verringert: 23 oder 3,3 Prozent weniger als zwölf Monate zuvor. Ende September waren noch acht Jugendliche, die bis zu diesem Zeitpunkt keine Ausbildungsstelle gefunden haben, bei der Berufsberatung gemeldet. Dem gegenüber standen freie 36 Ausbildungsstellen, rund 50 weniger als im Vorjahr. In allen Fällen führen Berufsberater noch Gespräche mit den jungen Frauen und Männern und leiten Vermittlungsaktivitäten ein.

„Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung stellen junge Frauen und Männer die richtige Weiche für ihr weiteres Berufsleben“, betont Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland. „Fehlende Ausbildung ist der größte Risikofaktor, arbeitslos zu werden und lange arbeitslos zu  bleiben. Gut ausgebildete Fachkräfte werden dagegen in vielen Bereichen bereits heute händeringend gesucht. Arbeitgeber, die in Berufsausbildung investieren, investieren daher auch in die Zukunft ihres Betriebes“, so Haßdenteufel. „Sollten während der Ausbildung Schwierigkeiten auftreten, springen wir gerne mit der assistierten Ausbildung oder den ausbildungsbegleitenden Hilfen ein.“

Mit einem Anteil von 62 Prozent haben sich deutlich mehr junge Männer als junge Frauen an die Berufsberatung gewandt. 28 Prozent der Bewerberinnen und Bewerbern verfügten über einen Hauptschulabschluss, 27 Prozent über einen Realschulabschluss und 36 Prozent hatten Fachhochschulreife oder Abitur.

43 Prozent der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber haben eine Berufsausbildung aufgenommen und 19 Prozent entschieden sich für einen weiteren Schulbesuch, Studium oder Praktikum. Andere Jugendliche haben beispielsweise eine Erwerbstätigkeit aufgenommen oder begannen einen sozialen Dienst oder einen Jugendfreiwilligendienst.

Junge Frauen ziehen bei ihrer Berufswahl nur selten technische Berufe in Betracht, heißt es in der Mitteilung der Arbeitsagentur. Unter den zehn gefragtesten Berufen befand sich kein einziger technischer Beruf. Bei 53 Prozent der weiblichen Jugendlichen standen die folgenden zehn Berufe im Vordergrund: Kauffrau für Büromanagement, Verkäuferin, medizinische Fachangestellte, Kauffrau im Einzelhandel, Friseurin, Industriekauffrau, Fachverkäuferin Bäckerei, Verwaltungsfachangestellte für Kommunalverwaltung, Sozialversicherungsfachangestellte, tiermedizinische Fachangestellte.

Junge Männer konzentrieren sich auf die Top zehn der Ausbildungsberufe. Bei 42 Prozent der Bewerber standen die folgenden Berufe ganz oben auf der Wunschliste: Kfz-Mechatroniker für Pkw-Technik, Industriemechaniker, Kaufmann im Einzelhandel, Kaufmann für Büromanagement, Verkäufer, Fachkraft Lagerlogistik, Industriekaufmann, Zerspanungsmechaniker, Metallbauer – Konstruktionstechnik, Elektroniker Energie- und Gebäudetechnik.

Kontakt und Information über Fördermöglichkeiten: Junge Leute, die eine Ausbildungsstelle suchen, können einen Termin bei der Berufsberatung über die kostenfreie Hotline (08 00) 4 55 55 00 beim Berufsberater in der Schule oder vor Ort bei der Agentur für Arbeit vereinbaren.
Arbeitgeber, die freie Ausbildungsstellen melden oder sich über Fördermöglichkeiten informieren möchten, können sich unter der kostenfreien Telefonnummer (08 00) 4 55 55 20 an den Arbeitgeber-Service wenden.

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