Wellesweiler Schule erhält Alex Deutschs Werk am Leben

Wellesweiler. "Lasst Euch nicht hineintreiben in Hass und Gewalt gegen andere Menschen. Lernt miteinander zu leben und nicht gegeneinander." Die ERS Wellesweiler möchte die nähere Bedeutung dieser berühmt gewordenen Worte ihres verstorbenen Namensgebers Alex Deutsch weiterhin in authentischer Weise an Schüler und Eltern ihrer Schule vermitteln

 Doris Deutsch (rechts) im Gespräch mit Eltern und Schulleitung der Alex-Deutsch-Schule in Wellesweiler. Foto: Hoffmann

Doris Deutsch (rechts) im Gespräch mit Eltern und Schulleitung der Alex-Deutsch-Schule in Wellesweiler. Foto: Hoffmann

Wellesweiler. "Lasst Euch nicht hineintreiben in Hass und Gewalt gegen andere Menschen. Lernt miteinander zu leben und nicht gegeneinander." Die ERS Wellesweiler möchte die nähere Bedeutung dieser berühmt gewordenen Worte ihres verstorbenen Namensgebers Alex Deutsch weiterhin in authentischer Weise an Schüler und Eltern ihrer Schule vermitteln. Ein erster Infoabend traf auf reges Interesse."Wie wollen wir miteinander umgehen?" Diese alltagsrelevante Kernfrage zum Lebensmotto von Alex Deutsch stellte die stellvertretende Schulleiterin Friederike Simon bei der Eröffnung in den Raum. Der Umgang untereinander sei eine enorm wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Lernen. Daher lege die Schule großen Wert darauf, auch die Eltern mit in die Infoveranstaltungen einzubinden. Alex Deutsch als Zeitzeuge und fesselnder Erzähler mit einer besonders feinen Antenne für junge Menschen könne, so Simon, nicht ersetzt werden. Und gerade deshalb schätze man sich an der Schule glücklich, dass Alex Deutschs Ehefrau immer wieder den Weg in die Öffentlichkeit finde, um das unermüdliche Werben ihres verstorbenen Mannes für Toleranz und friedliches Miteinander fortzusetzen. Doris Deutsch beantwortete alle Fragen aus dem zahlreich erschienenen Publikum. Einen würdigen Rahmen dazu bot der Raum der Begegnung, in dem der Lebensweg und die Leidensgeschichte von Alex Deutsch dokumentiert sind, der einen kleinen Ersatz dafür bietet, dass der Zeitzeuge nicht mehr persönlich seine Botschaft an die Zuhörer richten kann.

Gekommen waren an diesem Abend auch einige junge Besucher. Kristina Erschens zum Beispiel, die vor einigen Jahren an der Arbeitsgemeinschaft "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" bei Lehrerin Ursula Michels teilgenommen hatte und im Adolf-Bender-Zentrum in St. Wendel an der Bilder- und Textauswahl für den Raum der Begegnung teilnehmen durfte. Ein beeindruckender Film des Adolf-Bender-Zentrums über das Leben und die Leidensgeschichte von Alex Deutsch bot einen hervorragenden Einstieg für die anschließenden Fragen und Meinungsäußerungen. Ob ihr Mann denn nicht ein lebenslanges Trauma davongetragen hätte, wollte zum Beispiel eine Besucherin wissen. "Alex war eigentlich ein lebenslustiger Mensch mit Höhen und Tiefen - wie bei jedem anderen Menschen auch", antwortete Doris Deutsch. Ihr abschließender Satz, dass die letzten 30 Jahre hier im Saarland seine glücklichste Zeit darstellten, versetzte viele der Anwesenden in stille Nachdenklichkeit. Schulleiter Arno Schley zeigte sich erfreut über das rege Interesse, das zur Planung weiterer Treffen dieser Art ermutige. red

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