Was Diabeteskinder helfen kann

Kohlhof · Diabetikerbund und Diabetes Netzwerk Saar stellten ihre Leistungen vor. Fachaussteller zeigten die neuesten Hilfsmittel. Und die Vorträge waren auf die Unterstützung betroffener Familien im Alltag ausgerichtet.

 Die „Macher“ (von links): Jürgen Peter Weigt, (Diabetes Netzwerk Saar), Karl Zang (DDB Saar), Melitta Grimm (Stationsleitung Pädiatrie 2), Professor Otto Schofer (Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Ute Lauer (Diabetesberaterin), Armin Winkler (Diabetologe an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin). Foto: Klinik

Die „Macher“ (von links): Jürgen Peter Weigt, (Diabetes Netzwerk Saar), Karl Zang (DDB Saar), Melitta Grimm (Stationsleitung Pädiatrie 2), Professor Otto Schofer (Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin), Ute Lauer (Diabetesberaterin), Armin Winkler (Diabetologe an der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin). Foto: Klinik

Foto: Klinik

. Mehr als 130 Besucher - Kinder und ihre Eltern - sind der Einladung des Diabetikerbundes im Saarland und des Diabetes Netzwerk Saar an den Kohlhof gefolgt. Mit der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin hatten die Organisationen ein buntes Programm für den Kinder- und Jugenddiabetikertag vorbereitet, das sowohl den jungen Diabetikern als auch ihren Eltern einen informativen und unterhaltsamen Nachmittag bescherte. So zeigten Fachaussteller in einer kleinen Industriemesse die neuesten Hilfsmittel wie beispielsweise Insulin-Pens mit Speicherfunktion in stylischem Design, Insulinpumpen oder Tablet-PC's mit einer speziellen Software für das Diabetesmanagement. Der Deutsche Diabetikerbund informierte an einem Stand über seine Leistungen ebenso wie der Verein Diabetes Netzwerk Saar .

"Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin in Neunkirchen Kohlhof engagiert sich schon seit vielen Jahren in der Versorgung und Begleitung von an Diabetes mellitus Typ I erkrankten Kindern und Jugendlichen", erläutert Professor Otto Schofer, Chefarzt der Abteilung, zu Beginn der Veranstaltung. Als derzeit einziges anerkanntes Schulungszentrum im Saarland begleiten besonders geschulte Ärzte und Pflegende die jungen Patienten meist über mehrere Jahre. Dabei ist ihnen die Einbeziehung der Angehörigen ein wichtiges Anliegen, wie es in einer Mitteilung des Klinikums heißt. "Denn Kinder mit Diabetes haben es in ihrem persönlichen Umfeld häufig schwerer als andere Kinder", so Professor Schofer weiter. Ob in Kindergarten, Schule oder Elternhaus, es bedarf einer Sensibilisierung im Umgang mit den Betroffenen.

So waren die Vorträge des Rahmenprogramms an diesem Nachmittag auch auf die Unterstützung im Alltag ausgerichtet: Dr. Reiner Hasmann, Leitender Oberarzt des Sozialpädiatrischen Zentrums (SPZ), erörterte in seinem Vortrag "Diabetes (k)ein Grund sich zu streiten?", was zu einer guten Streitkultur zwischen Eltern und Kindern gehört und wie man Konflikte, die durch das Dasein der Krankheit entstehen, entschärfen kann. Fragen, was den Diabeteskindern hilft, altersgemäße Entwicklungs- aufgaben zu bewältigen, um zufriedene und erfolgreiche Erwachsenen zu werden, beantwortete der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und erfahrene Therapeut. In weiteren Vorträgen wurden die Hautpflege der Fingerkuppen und anderer Einpieksstellen, die gesunde Ernährung bei Diabetes mellitus Typ I und das richtige Verhalten auf Reisen thematisiert.

Für die Kinder war der Höhepunkt zweifellos der Vizeweltmeister der Zauberer, Maxim Maurice. Mit Magie und Humor unterhielt er in einer rasanten Show sein junges Publikum.

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