„Von Grund auf ein super Typ“

Primstal/Neunkirchen · Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen hat die vergangenen fünf Spiele nicht gewonnen. Das soll sich am Samstag im Heimspiel gegen Salmrohr wieder ändern, hofft Abwehrspieler Albert Becker.

 Albert Becker (links) musste wegen langwierigen Bänderverletzungen trotz starker Vorbereitung einige Zeit pausieren. Nun kann er der Abwehr von Borussia Neunkirchen wieder helfen. Foto: Burgardt

Albert Becker (links) musste wegen langwierigen Bänderverletzungen trotz starker Vorbereitung einige Zeit pausieren. Nun kann er der Abwehr von Borussia Neunkirchen wieder helfen. Foto: Burgardt

Foto: Burgardt

"Das war für mich schon eine Scheiß-Zeit. Ohne mich lief es ja ganz gut", sagt Albert Becker, Neuzugang bei Fußball-Oberligist Borussia Neunkirchen . Er musste wegen langwierigen Bänderverletzungen trotz starker Vorbereitung einige Zeit pausieren und dabei zusehen, wie seine Mitspieler sich bis an die Tabellenspitze kickten. "Für uns als Team war das natürlich erfreulich, aber weil ich nicht mitspielen konnte eben nicht für mich persönlich", sagt er. Mittlerweile ist der Defensivspieler wieder einsatzfähig und die Borussia steht auf Platz elf. Mit seiner Mannschaft will Becker nach fünf Niederlagen in Serie am Samstag daher endlich wieder Punkte einfahren. Zu Gast im Ellenfeldstadion ist um 14.30 Uhr der FSV Salmrohr.

"Noch ein, zwei Spiele - und ich bin wieder voll dabei", ist sich Becker sicher. Bei seinen Kurzeinsätzen deutete er sein unter anderem in der Jugendabteilung des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern gefördertes Talent schon an. Von seinem Heimatverein VfL Primstal aus wechselte er 2009 zu den Roten Teufeln und sammelte sogar Erfahrung in der A-Jugend-Bundesliga. Weil sich der gebürtige Russe, der am Freitag seinen 19. Geburtstag feierte, mit dem FCK nicht auf einen weiteren Vertrag einigen konnte, folgte im Sommer der Wechsel zur Borussia. "Der Schritt nach Neunkirchen war für mich definitiv kein Schritt zurück. Wir haben einen guten Trainer und ein gutes Niveau im Training", findet Becker, dessen Bruder Boris beim Regionalligisten Eintracht Trier spielt. "Die nächsten ein, zwei Jahre konzentriere ich mich nur auf Fußball. Mein Ziel ist die 3. Liga. Der Traum wäre natürlich die Bundesliga", sagt Becker, der nebenberuflich in der Firma eines Bekannten jobbt. Sollte der Plan A, also Fußballprofi, nicht klappen, sieht Plan B eine Ausbildung zum Bürokaufmann in ebendieser Firma vor.

"Albert ist von Grund auf ein super Typ", lobt Borussias Trainer Daniel Paulus den 19-Jährigen. "Er hat sich wieder rangekämpft und versucht, sich zu verbessern." Eines nur würde Paulus gerne öfter von ihm sehen: "Dass er mal aus sich herausgeht und mehr kommuniziert. Hier ist er noch recht introvertiert." Eingesetzt wird Albert Becker derzeit in der Innen- und Außenverteidigung. Er selbst und auch sein Trainer sehen ihn mittelfristig aber auf der Sechser-Position im defensiven Mittelfeld. Die Flexibilität ist aber gerade jetzt sein größter Trumpf. Weil es zuletzt einige Ausfälle bei der Borussia gab, musste er aushelfen, wo Not am Mann war. Die scheint am Samstag etwas gelindert: Sowohl Felix Dausend (nach Hüftverletzung) kehrt zurück als auch der zwischenzeitlich aus sportlichen und disziplinarischen Gründen in die zweite Mannschaft beorderte Markus Schmitt. "Wir hatten ein Gespräch, in dem ich ihm klipp und klar gesagt habe, was ich von ihm erwarte - und damit ist das Thema erledigt", sagt Trainer Paulus.

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