Von episch ernst bis leicht beschwingt
Neunkirchen. Ausdrucksstark und episch schon die Eröffnung: Highlights aus Ernest Golds Filmmusik zu "Exodus" präsentierten die Blasmusik-Vereine Musikfreunde Münchwies und Harmonie Wiebelskirchen zu Beginn ihres gemeinsamen Konzerts
Neunkirchen. Ausdrucksstark und episch schon die Eröffnung: Highlights aus Ernest Golds Filmmusik zu "Exodus" präsentierten die Blasmusik-Vereine Musikfreunde Münchwies und Harmonie Wiebelskirchen zu Beginn ihres gemeinsamen Konzerts. Für viele Stücke, die man an diesem Samstagabend bringen wolle, bilde die Gebläsehalle einen besonders angemessenen Rahmen, erklärte Moderator Dietmar Fritz, der das Publikum mit kurzweiligen Erzählungen und Informationen durch das Programm führte. In der Weite des Raumes könnten sich Klang und Wirkung bestens entfalten. Bei der Auswahl der Stücke hatte man auf Abwechslung geachtet - für jeden Geschmack sollte etwas dabei sein: Edward Grieg und Peter Tschaikowsky, die Beatles, Walzer, Tango und mehr.
Zu einem großen Klangkörper vereinigt ließen die Musiker weitere Filmmusiken ertönen: ernst und geheimnisvoll "Conquest of Paradise" aus "Die Eroberung des Paradieses", leicht und beschwingt hingegen "Beyond the Sea" aus "Findet Nemo". Besonders großen Beifall erntete das Orchester für "Achors away": "Stellen Sie sich bei diesem fröhlichen Marsch das Ablegen eines Schiffes vor", riet der Moderator.
Jenseits des gemeinsamen Programm-Teils präsentierte jeder Musikverein einige Stücke aus dem eigenen Repertoire. Es dirigierten Werner Ley von Harmonie Wiebelskirchen und Paul Pieronczyk von den Musikfreunden Münchwies. Das Konzert in der Gebläsehalle soll den Grundstein legen für weitere Kooperationen: "Wir haben im Sommer beim Vorprogramm des Open-Air-Musicals "Wasserphantasie" gemeinsam gespielt und schnell gemerkt: Das klappt super, das wollen wir weiterführen.", so Ley.
Außerdem will man sich für die Blasmusik starkmachen und vor allem bei Jugendlichen Interesse wecken. Dass dies offenbar schon jetzt funktioniert, wurde beim Konzert in der Gebläsehalle offensichtlich, denn zahlreiche Kinder und Jugendliche bereicherten das Orchester. "Musiker von elf bis über siebzig Jahren sind heute vertreten. Unser Altersdurchschnitt liegt bei siebzehn", freute sich Ley. Einige Jugendliche übernahmen auch Soli, etwa für das Waldhorn in "Cape Horn" von Otto Schwarz. "Übrigens auch ein Neunkircher - allerdings aus Neunkirchen in Österreich", erklärte der Moderator. Weitere Soli gab es am Tenor-Saxofon und gesanglich von Lena Kümmel. Abschließend spielten alle Musiker gemeinsam die bekannte Dudelsackmelodie "Highland Cathedral" von Ulrich Roever und Michael Korb.