Vom Dekorationsmaler zum freischaffenden Künstler

Schiffweiler. "Ich bin überwältigt von dem großen Zuspruch, den ich heute Abend hier im großen Ratssaal erleben darf", so begrüßte Bürgermeister Markus Fuchs die zahlreichen Gäste, die der Einladung zur Eröffnung der Ausstellung mit den Werken des Künstlers Helmuth Oberhauser gefolgt waren. Die Idee zu dieser Ausstellung wurde in Oberhausers Heimatort Stennweiler geboren

Schiffweiler. "Ich bin überwältigt von dem großen Zuspruch, den ich heute Abend hier im großen Ratssaal erleben darf", so begrüßte Bürgermeister Markus Fuchs die zahlreichen Gäste, die der Einladung zur Eröffnung der Ausstellung mit den Werken des Künstlers Helmuth Oberhauser gefolgt waren. Die Idee zu dieser Ausstellung wurde in Oberhausers Heimatort Stennweiler geboren. Im Arbeitskreis Stennweiler Geschichte und Geschichten befassten sich die Initiatoren der Ausstellung Willi Träm und Bernhard W. Planz schon länger mit dem Schaffen und der Lebensgeschichte des Künstlers. So gelang es dann auch, die Ausstellung von Losheim nach Schiffweiler zu holen. Oberhausers Kinder waren der Einladung der Gemeinde Schiffweiler gefolgt und nahmen an der Eröffnung teil. Susanne Oberhauser, die Tochter des Künstlers, reiste extra aus Nürnberg an. Sie hatte sich bereit erklärt, die Laudatio zu übernehmen und näherte sich dem Künstler durch kleine, sehr private Begebenheiten und durch spannende Geschichten an. Direkt im Anschluss wurden zwei Filmbeiträge aus den 1970er Jahren gezeigt, die der Filmemacher Manfred Voltmer gedreht hat. Helmuth Oberhauser, 1931 in Stennweiler geboren, zeigte schon in seiner Schulzeit, die in die Kriegsjahre fällt, sein künstlerisches Talent. Angespornt davon, absolviert er zunächst eine handwerkliche Lehre als Dekorationsmaler. Danach ging er nach Saarbrücken an die Schule für Kunst und Handwerk und studiert dort.

In den 50er Jahren schuf er vorwiegend Zeichnungen und Holz- sowie Linolschnitte, die in der Ausstellung im Rathaus Schiffweiler nun zu sehen sind. Aber auch das Weltgeschehen in seiner Hauptschaffensphase und die wachsende atomare Bedrohung setzt Oberhauser künstlerisch um. Ebenfalls sehr ausdruckstark sind seine feinen Aktzeichnungen.

Erste Erfolge und Einzelausstellungen folgen in den 60er Jahren, 1961 wird er Mitglied des saarländischen Künstlerbundes und nimmt bis zu seinem Tode an den Ausstellungen teil. In diesen Jahren entstehen seine Städte-Landschaften.

Auch großformatige Projekte geht er an: 1967 gestaltet Helmuth Oberhauser eine Wand im Katasteramt St. Ingbert, 1968 die Wand in der Einsegnungshalle in Stennweiler.

Die ausgestellten Linoldrucke und Aktzeichnungen können erworben werden, ebenfalls zum Verkauf stehen die Originalplakate vom ersten Alt-Saarbrücker Weihnachtsmarkt von 1975. Dieses hat Oberhauser maßgeblich mit initiiert. Oberhauser verstarb 1991 in Saarbrücken.

Wer Werke des Künstlers kaufen möchte, kann sich an die Gemeindeverwaltung Schiffweiler wenden. Jutta Gimmler erteilt Auskunft. Bis einschließlich 28. Oktober können die Linoldrucke im Ratssaal während der Öffnungszeiten des Rathauses und sonntags von 15 Uhr bis 17 Uhr besichtigt werden. ard

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