Vielfältige Mitmach-Aktionen statt Schau-Unterricht
Wellesweiler · Gleich zu Beginn des neuen Jahres hatte die Alex-Deutsch-Schule bei einem Tag der offenen Tür Einblicke in den abwechslungsreichen Schulalltag gegeben. Ziel war, zu zeigen, wie in der Einrichtung zusammengearbeitet wird.
Die Alex-Deutsch-Schule in Wellesweiler hatte auch im neuen Jahr ihre Pforten geöffnet, um alte und neue Schüler gleichermaßen willkommen zu heißen. Das Programm am Tag der offenen Tür offenbarte dabei eine bunte Mischung an Aktivitäten. Ziel war es, zu zeigen, wie in der Einrichtung miteinander zusammengearbeitet wird: "Schau-Unterricht sucht man bei uns vergebens", erklärte dazu Schulleiterin Stephanie Urschel der SZ. Stattdessen setzte die Gemeinschaftsschule auf eine große Zahl an Mitmach-Aktionen, bei denen interessierte Schüler mehr über den Schulalltag erfahren konnten.
Am lautesten ging es wohl bei der Karaoke-AG von Hans-Jürgen Geiger zu. Der Fachleiter des Musikbereichs der Schule hatte gemeinsam mit seinen Schülern eine große Leinwand samt Karaoke-Anlage aufgebaut. Auffallend war hier die Vielfalt an Musikstücken - gesungen wurde auf Deutsch, Türkisch, Italienisch und sogar Litauisch. "Die Idee hinter unserer AG ist es, die unterschiedlichen Leistungsniveaus an unserer Schule zusammenzubringen. Außerdem haben die Schüler die Möglichkeit, ihre eigene Kultur mit der Musik vorzustellen", so Geiger. In der Tat besuchen die Alex-Deutsch-Schule nach eigenen Angaben Schüler aus mehr als 20 verschiedenen Nationen. Einer davon ist auch Schülersprecher Ali Sadeghi, der aus Afghanistan stammt. Zusammen mit seiner Stellvertreterin Melanie Rauch hatte er vor Kurzem das Konzept eines Kummerkastens an der Schule eingeführt. Am Tag der offenen Tür berichtete der 19-Jährige nun unter anderem davon.
Natürlich gab es auch viele Aktionen, bei denen die Besucher an der Alex-Deutsch-Schule selbst tätig werden durften. So gelang es Chemielehrerin Eva Wabnitz-Hartmann, die Besucher mit speziellen Experimenten zum Thema Kohlenstoffdioxid in den Chemiesaal zu locken. Dort konnte man dann erfahren, wie ein Feuerlöscher funktioniert und wie ein Chemiker eine Kerze löscht.
Im Arbeitslehre-Raum veranschaulichte Fachlehrer Erik Hoffritz die Herstellung einer Griffelschale aus Lindenholz. Am schnellsten flogen die Späne dabei bei Schüler Illya Matvyeyev. Er schaffte es, seine Schale noch am selben Tag fertigzustellen: "Eigentlich steht Arbeitslehre bei mir nicht mehr auf dem Stundenplan. Aber es ist schön, den Tag der offenen Tür noch mal dafür zu nutzen", erzählte der 16-Jährige unserer Zeitung.
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