Das neue Programm liegt vor Die 10 000er-Marke soll geknackt werden

Alle halbe Jahre gibt es ein Heft, gespickt mit vielen bunten Angeboten: das neue VHS-Programm.

 Elke Leonhardt-Jacob (Mitte) und Christina Krämer (rechts) von der Volkshochschule Neunkirchen überreichen dem Bürgermeister der Kreisstadt Neunkirchen, Jörg Aumann, das frischgedruckte Programmheft „Sommersemester 2019“.

Elke Leonhardt-Jacob (Mitte) und Christina Krämer (rechts) von der Volkshochschule Neunkirchen überreichen dem Bürgermeister der Kreisstadt Neunkirchen, Jörg Aumann, das frischgedruckte Programmheft „Sommersemester 2019“.

Foto: VHS/Haffner

Druckfrisch ist das VHS-Programm fürs Sommersemester gerade ausgeliefert worden. Wie fühlt man sich eigentlich, wenn das fertige Produkt wieder mal in Händen liegt?

Elke Leonhardt-Jacob: Zuerst einmal empfinde ich eine große Erleichterung, denn solch ein Programm zusammenzustellen, bedeutet für unser kleines VHS-Team immer sehr viel Arbeit. Im Oktober ging es bereits los und hat dann bis zum 21. Dezember gedauert, an dem Tag habe ich dann Druckfreigabe für das Heft erteilt. Zwischendurch hatten wir einige Hürden zu bewältigen, beispielsweise pausieren einige Dozenten im nächsten Semester und wir mussten Vertretungen suchen. Gleichzeitig erfüllt es mich mit Stolz, dass wir wieder so ein großes Potpourri an Veranstaltungen und Kursen anbieten.

Wie hoch ist die Auflage und wo findet man eine Ausgabe?

Leonhardt-Jacob: Die reine Print-Auflage sind 7000 Stück, gleichzeitig wird das Heft auch als pdf-Dokument per E-Mail verschickt. Vor vier Tagen kam das Programm von der Druckerei zu uns. Wir haben es dann direkt bei uns im VHS-Zentrum und bei den anderen Institutionen im Kult ausgelegt. Parallel liefern wir das Heft an Geschäfte, Arztpraxen und öffentliche Institutionen in der Neunkircher City und den Stadteilen. Diese Liste steigt stetig an, mittlerweile sind es 154 Stellen.

Rein gestalterisch: Ist da alles beim Alten geblieben?

Leonhardt-Jacob: Das Titelbild ist natürlich immer neu. Dieses Mal stammt es von Frau Borscheid, einer Teilnehmerin aus dem Kurs „Zeichnerische und malerische Stadterkundung“ bei dem Dozenten Klaus Harth. Dies ist ein neues Kursformat, bei dem der Kurs rausgeht  und vor Ort malt. Gleichzeitig wird in unserem Heft schrittweise das neue Design des VHS-Verbandes umgesetzt. Nicht nur das Programm, auch das Design  soll modern und ansprechend sein. Außerdem drucken wir auch immer mehr Fotos in unserem Programm ab, die in einem unserer VHS-Kurse gemacht wurden. Das ist doch die beste Werbung!

Und wie sieht es inhaltlich aus? Dieselben Oberthemen?

Leonhardt-Jacob; An den Fachbereichen hat sich nichts geändert: Es sind Gesellschaft, Beruf & EDV, Sprachen, Gesundheit, Kultur und Spezial mit den Studienfahrten und der „Jungen VHS“ für Kinder und Jugendliche. In jedem Fachbereich findet man wieder Neues: eine Waldführung mit dem Förster für die gesamte Familie, eine Kräuterwanderung, Englisch für den Beruf, Französisch für den Urlaub, einen Fastenkurs, einen Yoga-Workshop speziell für Läufer, einen Impulsvortrag und einen Kurs rund um das Thema Film, Studienfahrten mit neuen Zielen und vieles mehr.

Wie weit konnten Sie die damals bei Ihrem Amtsantritt gewünschten Ergänzungen und Änderungen schon umsetzen? Wo hakt es Ihrer Meinung nach noch?

Leonhardt-Jacob: Ich hatte mir verschiedene „Meilensteine“ gesetzt und mache dies auch immer noch: zum Beispiel das Kursangebot steigern, das Ambiente im VHS-Zentrum verbessern, für Kunden und Dozenten gut erreichbar sein, neue Dozenten gewinnen, das Qualitätsmanagement forcieren. Diese „Meilensteine“ haben wir zwar bereits erreicht, aber es ist wie bei „Und täglich grüßt das Murmeltier“: Es finden sich immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten und neue Ziele. Woran es bei mir am meisten hakt, ist meine Zeit. Hier musste ich feststellen, dass dies doch ein sehr begrenztes Gut ist. Manchmal hakt es auch noch an den Gegebenheiten, die man nicht oder nur sehr schwer ändern kann. Wir bräuchten beispielsweise dienstags viel mehr VHS-Räume und könnten locker abends einen weiteren Gymnastikraum mit Kursen füllen.

An welchen Kursen werden Sie selbst teilnehmen?

Leonhardt-Jacob: Nach wie vor nehme ich an einem Sport-Kurs teil, bei dem ich leider im letzten Semester an fast der Hälfte der Termine, meist dienstlich bedingt, gefehlt habe. Außerdem gehe ich in viele Vorträge bei uns im Haus.

Besonders stolz sind Sie auf?

Leonhardt-Jacob: Was wir im vergangenen Jahr alles geleistet haben: Die Ausstattung des VHS-Zentrums ist moderner geworden. Wir haben ein Qualitätssicherungssystem eingeführt und wurden zertifiziert. Außerdem haben wir Genehmigungen erhalten, verschiedenartige berufsbezogene Deutschkurse durchzuführen. Das alles bedeutete für das VHS-Team hohes persönliches Engagement und viel Arbeit. Ich freue mich, Teil dieses Teams zu sein. Außerdem bin ich stolz auf ein Buch, das der Kurs „Kreatives Schreiben“ herausgegeben hat. Es ist druckfrisch und wird bei einer Lesung am 31. Januar in der Stadtbibliothek vorgestellt.

Kommen wir zu den Zahlen. Wie sieht das Fazit aus in Sachen Besucherzahlen, Kursangeboten?

Leonhardt-Jacob: Die Kursangebote liegen bei etwa 200 Veranstaltungen pro Semester. Diese Zahl wollen wir konstant halten oder in geringem Maße ausbauen. Dabei werden Angebote, die nicht mehr so gut laufen, aus dem Programm herausgenommen und neue Veranstaltungen und Kurse kommen dazu. So bleibt unser Programm interessant und lebendig. Bei den Besucherzahlen können wir auch eine positive Entwicklung verzeichnen: Die Teilnehmerzahl steigt kontinuierlich und im letzten Semester hatten mehr als 40 Prozent der Teilnehmer noch nie einen Kurs bei uns besucht oder sind nach vielen Jahren zu uns zurückgekehrt. Das freut uns sehr, spiegelt es doch wider, dass unser Programm interessant ist. Langfristig peilen wir an, dass die jährlichen Unterrichtsstunden über die 10 000-Marke steigen. Dies hängt jedoch nicht nur von unserem regulären VHS-Programm ab, sondern von sonstigen Projekten mit Schulen/Hort oder Betrieben sowie dem Deutschkursbereich.

Die Kursgebühren sind leicht erhöht?

Leonhardt-Jacob: Wichtig war uns, die Dozentenhonorare, die schon seit ewigen Zeiten auf dem gleichen Level waren, endlich zu erhöhen. Dies hat auch etwas mit Wertschätzung gegenüber der Arbeit unserer hochmotivierten und sehr qualifizierten Dozenten zu tun. Daneben haben wir dann auch bei einigen Kursen, insbesondere im Sprachbereich, nach mehr als 15 Jahren die Kursgebühren leicht erhöht.

Inwieweit unterscheiden sich Sommer- und Wintersemester?

Leonhardt-Jacob: In unserem Angebot finden sich einige Kurse und Veranstaltungen, die jahreszeitspezifisch ausgerichtet sind, beispielsweise bei den Koch- und Backkursen bietet sich dies gut an. Auch die Kursreihe „Zeichnerische und malerische Stadterkundung“ gibt es nur im Sommersemester, da sich hier die Lichtverhältnisse und die Temperaturen besser eignen. Ein Großteil der Kurse ist aber saisonal unabhängig beziehungsweise wird den Witterungsverhältnissen angepasst – die gesamte VHS und insbesondere die Dozenten sind hier sehr flexibel.

Sicher können Sie und Ihre Mitarbeiter sich jetzt erst einmal entspannt zurücklehnen, oder?

Leonhardt-Jacob (lacht): Zurücklehnen gibt es bei uns nicht. Im Moment läuft bis zum 31. Januar ja noch das Wintersemester. Dann ist eine Woche Pause und am 11. Februar startet das Sommersemester. Schon jetzt gehen für das Sommersemester viele Anmeldungen und Anfragen ein. Wir erweitern auch die technischen Möglichkeiten zum Lernen und machen uns darin fit. Denn die Lernwelt verändert sich und auch die VHS!

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