Und im nächsten Jahr nur noch als Besucher

Neunkirchen · Als die Kulturgesellschaft das Neunkircher Stadtfest übernommen hatte, erinnerte sie sich an Walter Schwender. Der war bis zur Rente 1999 Marktmeister der Stadt. Seit 2001 ist er der Stadtfest-Meister. Doch dieses Jahr ist Schluss. Ein Gespräch mit SZ-Redakteurin Elke Jacobi.

Das 39. Stadtfest soll das letzte unter Ihrer Organisation sein. Warum haben sie die 40 nicht noch voll gemacht?

Walter Schwender: Mein Ziel war es, mit 80 Jahren aufzuhören und das wäre im Dezember 2016.

Können Sie sich überhaupt vorstellen, wie das sein wird?

Schwender: Ja, das kann ich. Ich bin nach wie vor in vielen Organisationen und Vereinen aktiv. Daran wird sich auch nichts ändern. Außerdem werde ich in der nächsten Zeit viel auf Reisen sein.

Aber sicher stehen Sie ja weiterhin für Hilfe zur Verfügung . . .

Schwender: Das ist noch nicht sicher, aber wenn ich gefragt werde und mein Rat gewünscht ist, stehe ich gerne zur Verfügung.

So viele Stadtfeste - was war denn das, was als beeindruckendstes Erlebnis in Erinnerung geblieben ist?

Schwender: Das war das Stadtfest, als ein Hochseilartist hoch über den Stummplatz lief und eine Feuershow auf dem Stummplatz stattfand. Auch die Vorführungen der Traber Hochseilartistik fand ich beeindruckend.

Würden Sie alles nochmal genauso machen?

Schwender: Ich denke, ich habe in den 15 Jahren alles richtig gemacht.

Worauf hätten Sie in Zusammenhang mit dem Stadtfest gut verzichten können?

Schwender: Auf schlechtes Wetter. Damit steht und fällt alles.

Wie wird es Ihnen am Freitagabend gehen, wenn man Sie in den Stadtfest-Ruhestand verabschiedet?

Schwender: Es bewegt mich schon, nach so langer Zeit aufzuhören. Nach so langen Jahren will ich mich aber besonders bei den vielen Helfern und Institutionen bedanken, die mit mir so vorbildlich und gut zusammengearbeitet haben. Bedanken möchte ich mich außerdem bei den Schaustellern und Standbetreibern sowie bei den Vereinen.

Was wünschen Sie dem Stadtfest?

Schwender: Ich wünsche dem Stadtfest, dass es noch viele Jahre durchgeführt werden kann. Das ist wichtig, da das Stadtfest eine wichtige Bereicherung für das Image der Stadt Neunkirchen ist.

Gehen Sie nächstes Jahr hin?

Schwender: Als Besucher werde ich dem Stadtfest auf jeden Fall erhalten bleiben.

Zum Thema:

Zur Person Geboren 1936 in Neunkirchen, Ausbildung als Klempner und Installateur, Steuermaschinist Neunkircher Eisenwerk, Kranführer im Baugewerbe, seit 1974 bei der Stadt Neunkirchen: Entsorgungsabteilung, Hilfspolizeibeamter, Getränke-Schank-Kontrolleur, Marktmeister der Stadt Neunkirchen, zuständig für Wochenmarkt und Kirmes. Zum 31. Dezember 1999 in den Ruhestand verabschiedet. Seit März 2001 als freier Mitarbeiter bei der Neunkircher Kulturgesellschaft, in der Funktions eines Marktmeisters zuständig für die Organisation des Neunkircher Stadtfestes. Ehrenmitglied bei Borussia Neunkirchen und Träger der Willy-Brandt-Medaille. ji

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