Badminton Jugend und Erfahrung sollen für Punkte sorgen

Wiebelskirchen · Die Badmintonspieler vom TuS Wiebelskirchen bereiten sich auf die neue Saison vor.

 Arno Schley ist nicht nur Ehrenvorsitzender der TuS-Badmintonabteilung, sondern auch Präsident des DBLV Foto: Heinz Bier

Arno Schley ist nicht nur Ehrenvorsitzender der TuS-Badmintonabteilung, sondern auch Präsident des DBLV Foto: Heinz Bier

Foto: Heinz Bier

Zweimal, 1991 und 1992, war der TuS Wiebelskirchen Deutscher Badminton-Mannschaftsmeister, er war fünfmal Deutscher Vizemeister und stand dreimal im Halbfinale des Europapokals der Landesmeister. Zwischen 1971 und 2007 spielte der TuS 36 Jahre ununterbrochen in der ersten Bundesliga und war lange vor anderen Vereinen die Nummer eins im saarländischen Badmintonsport. Heute ist der TuS viertklassig, spielt in der Oberliga Südwest und muss wie viele andere auch mit den Corona-Einschränkungen klarkommen. Seit die Ohlenbachhalle als Heimstätte der Badmintonabteilung im März letzten Jahres erstmals geschlossen wurde, waren Spiel- und Trainingsbetrieb nur phasenweise möglich, als die städtische Sporthalle vor den Sommerferien kurzzeitig geöffnet war und nach den Ferien bis Ende Oktober noch einmal genutzt werden konnte. Danach war alles dicht, bis die Halle Anfang April während der Modellregion Saarland wieder für drei Wochen geöffnet werden durfte. Obwohl im Herbst sogar noch einige Meisterschaftsspiele ausgetragen werden konnten, war Kontinuität unmöglich.

Trotz der widrigen Umstände blicken die Verantwortlichen zuversichtlich nach vorn. „Trotz allem hatten wir bis jetzt kaum Austritte zu verzeichnen und es gibt mit Sicherheit auch keine Auflösungserscheinungen“, sagt Arno Schley trotz schwieriger Zeiten. Wichtig sei auch, dass nicht alle Spieler bisher auf das regelmäßige Training verzichten mussten.

Der Grund: Seit Jahren betreibt die Badmintonabteilung eine sehr gute und erfolgreiche Jugendarbeit mit dem Ergebnis, dass einige Spieler im Jugend- und Juniorenbereich dem Landeskader des SBV (Saarländischer Badmintonverband) angehören. Sie waren von den Einschränkungen durch die Hallenschließungen nicht betroffen, „weil sie durchgehend am Olympiastützpunkt in Saarbrücken trainieren konnten“, erklärt Schley.

Davon profitiert am Ende auch die Abteilung, weil einige der hoffnungsvollen Talente in der neuen Saison zum Oberligakader gehören werden. Zurzeit steckt der TuS in den Planungen für die neue Spielzeit, die im September starten soll. „Wir hoffen alle, dass das klappt“, sagt der 70-Jährige, der seit 2016 auch Präsident des DBLV (Deutscher Badminton-Ligaverband) und somit auch für den Spielbetrieb in den Badminton-Bundesligen zuständig ist. „Unsere Oberligamannschaft wird in der neuen Runde im Prinzip das gleiche Gesicht haben wie in der vergangenen Spielzeit“, kündigte der Ehrenvorsitzende an. Es wird demnach eine Mischung sein mit erfahrenen Spielern wie Björn Decker, Oliver Rettke oder Laura Lang und einigen Nachwuchsspielern wie beispielsweise Sylvester Decker, Niels Goedicke, Luca Luberto oder Lisa Mörschel. Allerdings, das macht Schley auch deutlich, habe Sportwart Björn Decker hierbei das letzte Wort.

Spieler und Verantwortliche der Badmintonabteilung sind gerüstet und wünschen sich nichts mehr, dass hoffentlich bald wieder ein geregelter Trainings- und Spielbetrieb stattfinden kann. „Denn“, und auch das macht der Ehrenvorsitzende der Badmintonabteilung deutlich, „ist es natürlich bedauerlich, dass die gesamten sozialen Kontakte fehlen“.

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